Kirchheimer und Steinheimer Musiker gaben ein gemeinsames Konzert auf der Ostalb
Akkordeonorchester auf Konzertreise

Das Akkordeonorchester des Kirchheimer Zither- und Akkordeonvereins ist der Einladung des Akkordeon-Ensembles der Musikschule Steinheim am Albuch gefolgt: Gemeinsam ­gaben die Musiker ein Konzert in Steinheim.

Kirchheim/Steinheim. Veranstaltungsort für das Abendkonzert war der im Hinblick auf akustische Aspekte optimal geformte große Konzertsaal der Steinheimer Musikschule. Zustande gekommen war der Kontakt der beiden Orchester über den aus Kirchheim stammenden Spitzenspieler Rainer Lay, der aus beruflichen Gründen auf die Ostalb ziehen musste und in Steinheim ein auf hohem musikalischem Niveau musizierendes Akkordeon-Ensemble vorgefunden hat. Dennoch blieb er seinem Kirchheimer Verein treu und musiziert nun in beiden Orchestern.

Dem Konzert vorausgegangen war ein gemeinsames Probenwochen­ende in der Internationalen Musikschulakademie Schloss Kapfenburg zwischen Lauchheim und Aalen, um den eigenen großen Ansprüchen gerecht zu werden.

Als Gast durften die Kirchheimer Spieler unter der Leitung von Claudia Raichle den ersten Teil des Konzertes bestreiten. Die jüngst in der Kirchheimer Stadthalle aufgeführten Musikstücke gelangen einmal mehr mit großer Präzision und viel Musikalität. Nach der Pause bewiesen dann die Steinheimer mit ihrer Dirigentin Margareta Gerny ihr Können, das nicht minder bewundernswert war. Die beiden Leiterinnen dieser Akkordeonformationen verbindet nicht nur die Liebe zu ihrem Instrument, sondern auch die Begeisterung für Hans-Günther Kölz, Komponist und berühmter Arrangeur für moderne Akkordeonorchester. So war hauptsächlich Weltmusik der Neuzeit zu hören, die sich von einer Rock-Ouvertüre über einen argentinischen Tango Nuevo und einen African Shuffle bis hin zu einem Swing im Stile der 1920er-Jahre erstreckte.

Als Höhepunkt des Abends nahmen beide Orchester auf der Bühne Platz und trugen gemeinsam ein Medley zu dem irischen Tanz-Musical „Lord of the Dance“ von Michael Flatley vor. Mit über 30 Akkordeons, vier Bässen und vier Percussionisten, die neben dem Schlagzeug auch vier Kesselpauken, Kongas und weitere Rhythmusinstrumente bedienten, war ein selten zu genießender Klangkörper gegeben. Doch nicht nur aufgrund der Masse, sondern vor allem durch sehr einfühlsames Spiel waren die zahlreichen Zuhörer nach diesem emotionalen Vortrag so begeistert, dass sie noch zwei Zugaben forderten.

Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung belohnten sich beide Gruppen mit der gemeinsamen Einkehr in eine Pizzeria, bevor der gemietete Tourbus die Kirchheimer Spieler nebst einigen Schlachtenbummlern wieder zurück in die Heimat brachte.sr