Wegweisendes Wochenende für Kirchheims Korbjäger: In den Duellen gegen Nürnberg am morgigen Freitag (20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) und am Sonntag ab 17 Uhr in Paderborn sind die Knights dringend auf Punkte angewiesen, wenn sie im Kampf um die Play-off-Platzierungen weiterhin ein Wörtchen mitreden wollen.
Sechs Spieltage vor Saisonende ist im Tabellenmittelfeld der zweithöchsten deutschen Basketballspielklasse ein heißer Kampf um die begehrten Platzierungen ausgebrochen. Nachdem die Plätze eins bis fünf vergeben scheinen, balgen sich mit Hagen, Trier, Hanau, Chemnitz, Kirchheim und Hamburg sechs Mannschaften um die drei restlichen Play-off-Tickets. Außenseiterchancen rechnen sich allerdings auch die kommenden Kirchheimer Gegner aus Nürnberg (12.) und Paderborn (13.) aus. Bei zwei Niederlagen würden die Chancen der Knights auf eine Saisonverlängerung auf ein Minimum schrumpfen.
Das wollen die Korbjäger tunlichst vermeiden, am besten gleich am morgigen Freitag im Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons. Die Franken haben sich nach einer eher schwachen Hinrunde zusehends stabilisiert. Grund dafür ist die Rückkehr von Kapitän Sebastian Schröder, der zwar erst auf zehn Saisoneinsätze kommt, aber in diesen seine Bedeutung für das Falcons-Spiel regelmäßig unter Beweis stellen konnte. Schröder ist die Führungspersönlichkeit in Abwehr und Angriff und überzeugt mit unbändigem Einsatz.
Ihm zur Seite wurde mit Robert Oehle ein Center gestellt, der in Erfurt und Tübingen einige Jahre Bundesligaerfahrung sammeln konnte und für die Nürnberger eine weitere Option unter den Körben darstellt. Mit dem ehemaligen Kirchheimer Jonathan Maier bildet Oehle ein dominantes Duo, das von Topscorer und Forward Dan Oppland (13,2 Punkte pro Partie) unterstützt wird. „Nürnberg hat einige Spieler von enormer Qualität. Es wird darauf ankommen, dass wir dagegenhalten und die Kontrolle über die Zonen gewinnen“, erklärt Knights-Trainer Anton Mirolybov.
Schwerer Job in Ostwestfalen
Bereits zwei Tage später geht‘s für die Schwaben nach Ostwestfalen. Beim derzeitigen Tabellendreizehnten aus Paderborn wartet eine nicht minder schwere Aufgabe auf die Truppe um Kapitän Andi Kronhardt. „Paderborn spielt zu Hause sehr selbstbewusst und engagiert. Es ist traditionell immer schwer, dort zu gewinnen. Sie haben eine gute Mischung aus schnellen, athletischen und körperlich starken Spielern“, weiß Mirolybov.
In der Mannschaft von Trainer Uli Nächster leitet Devonte Brown das Offensivspiel. Mit 13,5 Punkten pro Spiel ist der amerikanische Guard Spitzenreiter seiner Mannschaft und Hauptaugenmerk für die Defensive der Knights. Es warten also zwei vollkommen unterschiedliche Spielphilosophien auf die Rittertruppe. „Paderborn und Nürnberg sind nicht miteinander zu vergleichen. Sie haben komplett unterschiedliche Systeme und Spielertypen. Das ist mental eine große Herausforderung für unsere Jungs, da wir uns innerhalb von wenigen Stunden komplett umstellen müssen“, erklärt Mirolybov.cs