Ohmden. Unter dem Punkt Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten brachte Gemeinderat Roland Greiner die Diskussion in Gang: „Es kann nicht sein, dass die Feuerwehr andere Vereine nicht in ihr Haus lässt“, monierte er. Darüber hätten sich bei ihm Leute aus dem Ort mokiert.
Nach dem Brand im Untergeschoss der Gemeindehalle Mitte Dezember waren Musikverein und Liederlust auf der Suche nach Probenräumen, die sie nutzen können, bis der Gymnastikraum, in dem das Feuer ausgebrochen war, saniert ist. Um Abhilfe zu schaffen, kamen in einer Besprechung Anfang Januar Vertreter örtlicher Vereine und Institutionen zusammen. Dort hatte der Feuerwehrkommandant Reiner Preyß seinen Standpunkt vertreten, der in der Gemeinde für Unmut sorgt.
Auf telefonische Nachfrage begründete der Kommandant gestern seine Haltung damit, dass im Feuerwehrhaus sensible Akten und Geräte untergebracht seien. „Bei der Besprechung standen sechs Termine im Raum, die abgedeckt werden mussten. Ich kann aber nicht jeden Abend jemanden zur Aufsicht ins Feuerwehrhaus schicken“, sagte Preyß. Anders verhalte es sich mit einzelnen Veranstaltungen. So sei inzwischen eine Siegerehrung des TSV im Feuerwehrhaus über die Bühne gegangen. Im Ort schwirre herum, dass man den Versammlungsraum separat abschließen könne. „Davon weiß ich nichts“, betonte der Kommandant.
In der Ratssitzung am Montag zeigte sich Bürgermeister Funk optimistisch, dass eine Lösung gefunden werde, meinte jedoch auch, Preyß habe sich ungeschickt verhalten. Während Dr. Klaus Dolde hervorhob, dass das Feuerwehrhaus in der Verantwortung der Gemeinde stehe, machte Funk klar, ohne Rücksprache mit dem Kommandanten könne er keine Räume im Feuerwehrhaus zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus betraute der Gemeinderat einen Architekten aus Neckartailfingen mit der Brandsanierung der Halle. Der Fachmann werde häufig von der Württembergischen Gemeinde-Versicherung beschäftigt, so Funk. Die Kosten übernehme die WGV. Er regte darüber hinaus an, für Eilentscheidungen in Sachen Gemeindehalle ein Gremium mit zwei oder drei Gemeinderäten zu bilden. „Wir wollen die Halle ja schnellstmöglich wieder öffnen“, gab er zu bedenken. Auf Vorschlag von Dr. Martin Kaimer einigte sich das Ratsgremium darauf, kurzfristig gegebenenfalls Sondersitzungen einzuberufen.