Zum Artikel „Zukunft der CAP-Märkte ist ungewiss“ vom 25. Juni
Der Fortbestand des CAP-Marktes in Ötlingen steht auf der Kippe. Wie soll man auch Gewinn erwirtschaften in einer Ortslage, die alle anderen Lebensmittelfilialisten als unrentabel betrachten, und mit Mitarbeitern, die leider nur in einem CAP-Markt als Mitarbeiter Akzeptanz finden.
Man sollte hierbei folgende Vorteile dieses CAP-Marktes nicht übersehen:
Erstens: Er bietet Menschen, welche auf dem normalen Markt schwerlich eine Anstellung bekommen würden, einen Arbeitsplatz. Sollten sie arbeitslos werden, bedeutet dies für die meisten eine persönliche Katastrophe, da mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Abstieg in die Langzeitarbeitslosigkeit folgen würde.
Zweitens: Ötlingen hat in der Ortsmitte einen Lebensmittelhandel, der eine Bereicherung darstellt und fußläufig auch mit Rollator erreichbar ist.
Drittens: Das Angebot des CAP-Marktes hebt sich von dem anderer Supermärkte ab, bietet hochwertige Waren, oft in Bioqualität und aus regionaler Herkunft.
Die Stadt Kirchheim, die sich Fair-Trade-Town nennt und für Nachhaltigkeit stehen möchte, lehnt aber einen Zuschuss ab - dies mutet wie ein Armutszeugnis an. Zudem hinkt die Argumentation, dass Konkurrenzmärkte von CAP auch nicht subventioniert werden. Diese sind nämlich kompromisslos rein gewinnorientiert aufgestellt.
Zur Erinnerung: der Name CAP leitet sich von Handicap ab, der englischen Bezeichnung für Benachteiligung.
Sonja und Valentin Quintus, Kirchheim