IHK. Bei der Suche nach guten Mitarbeitern können Unternehmen viel von ihrem Know-how nutzen, das sie in einem anderen Bereich bereits selbstverständlich einsetzen - ihrer Werbung. Denn genau wie auf den Produktmärkten sollten sich Unternehmen auch auf dem Arbeitgebermarkt positionieren. Das bedeutet: Wer als Arbeitgeber attraktiv sein will, muss potenziellen Bewerbern deutlich machen, was für ihn als Arbeitgeber spricht – und zwar in unterschiedlichen Kommunikationskanälen. Ganz ähnlich wie in der Produktwerbung kommt es beim Arbeitgebermarketing darauf an, eine Marke zu verkaufen: die Arbeitgebermarke. Häufig wird strategisches Arbeitgebermarketing daher auch als „Employer Branding“ bezeichnet. Die IHK Region Stuttgart hat die wichtigsten Schritte zum erfolgreichen Arbeitgebermarketing zusammengestellt.
Demografische Situation
Zuerst sollte man die Altersstruktur der Belegschaft bezogen auf einzelne Unternehmensbereiche analysieren. Welchen Personalbedarf sieht man in den kommenden Jahren? Daraus leiten sich die Zielgruppen für das Arbeitgebermarketing ab.
Ziele des Arbeitgebermarketings
Was sind die Ziele des Arbeitgebermarketings: Will man vor allem neue Fachkräfte finden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, Personalbeschaffungskosten senken oder Anderes?
Die eigenen Stärken
Man sollte seinen Zielen gegenüberstellen, was einen als Arbeitgeber auszeichnet. Das finde man beispielsweise in internen Workshops mit Vertretern verschiedener Fachbereiche heraus, schlägt die IHK vor. Anhaltspunkte geben auch Bewerberportale im Internet.
Den Wettbewerb analysieren
Was zeichnet Konkurrenzunternehmen als Arbeitgeber aus? Hier sollte man kommunizieren, was das eigene Unternehmen von seinen Wettbewerbern unterscheidet.
Bindung an die Unternehmensmarke
Die Arbeitgebermarke sollte eng mit der eigenen Unternehmensmarke verbunden werden.
Kommunikationsstrategie
Zunächst könnte das neue Konzept intern vorgestellt werden, um die Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Markenbotschafter zu gewinnen. Danach kann man - auch unter Mithilfe eines externen Dienstleisters - eine externe Kommunikationsstrategie entwickeln und diese online und offline umsetzen. Dabei sollte man Bausteine aus der Kommunikationsstrategie direkt in die Personalbeschaffungsprozesse übernehmen.
Evaluation
Die Wirkung des Konzepts sollte regelmäßig überprüft werden, rät die IHK Region Stuttgart - das erste Mal nach rund einem halben Jahr.
Leitfäden und Broschüren
„Employer Branding“ des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung KOFA unter https://www.kofa.de/personalarbeit/employer-branding/
Leitfaden „Wahre Schönheit kommt von innen – Mit unverwechselbarer Arbeitgebermarkte punkten“ des RKW-Kompetenzzentrums unter https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/publikationen/leitfaden/employer-branding/