Fussball
Auf- und Abstiegsrunde wird immer wahrscheinlicher

Fußball Bis Ende der Woche will der Verband auch auf Bezirksebene für Klarheit in Sachen Corona-Saison sorgen.

Kirchheim. Tote Hose auf den Fußballplätzen der Amateure: Wegen Corona ruht der Spielbetrieb im gesamten Verbandsgebiet des WFV und niemand weiß, wann und wohin der Ball wieder rollt. Kann die Saison überhaupt zu Ende gespielt werden? Und wenn, in welcher Form?

Rainer Veit (62), Vorsitzender des Bezirks Neckar/Fils und Beiratsmitglied im Verband: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir vor Anfang März wieder anfangen. Dafür sind die Infektionszahlen viel zu hoch und ein geeigneter Impfstoff ist auch noch nicht da. Unter Umständen müssen wir an Ostern und Pfingsten jeweils zwei Spieltage einschieben.“ Der erfahrene „Spielmacher“ sagt das jedoch immer mit einer Befürchtung im Hinterkopf: „Vielleicht müssen wir die Saison auch ganz abbrechen. Ich bin ein Gegner davon, die Runde auf Teufel komm raus durchzuziehen. Die Gesundheit geht einfach vor.“

Die anderen ­Verbandsoberen teilen seine Meinung, wappnen sich aber für den Fall, dass es trotz aller Warnsignale doch weitergeht. Die Spielkommission der Ober­liga verschickte unlängst nach einer Videokonferenz diese E-Mail: „Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, bei dem wir uns eingestehen müssen, dass eine Beendigung mit dem derzeitigen Spielmodus nicht mehr möglich ist und weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen.“

Zwei Wochen Vorlaufzeit

Was bei einem Re-Start für die fünfte Liga vorgesehen ist, wäre zeitlich verschoben auch auf die unteren Klassen übertragbar. Nach Freigabe durch die Behörden soll nach einer Vorlaufzeit von zwei Wochen die Vorrunde zu Ende gespielt werden. In der Bezirks­liga wären das beispielsweise zwischen sechs (FV Neuhausen) und zehn Spieltage (SGEH), die nachgeholt werden müssen. Anschließend soll das Spieljahr 2020/21 in einer Auf- und Abstiegsrunde zu Ende gebracht werden, wozu die Liga zweigeteilt wird. Die Punkte aus der Vorrunde werden in die Playoffs beziehungsweise Playdowns übernommen.

In der Bezirksliga Neckar/Fils und in der Kreisliga A mit jeweils 17 Mannschaften würden die ers­ten Acht der Tabelle um den Aufstieg, die restlichen Neun gegen den Abstieg kämpfen. In den kleineren B-Ligen mit 13 und 14 Teams entsprechend weniger. Spielmodus: Jeder gegen jeden. Die Punkte aus der Vorrunde würden in die Playoffs bzw. Playdowns übernommen. Spätestens Anfang Juli soll die Saison beendet sein - vorausgesetzt, Corona spielt mit.

Auf Grundlage des Meinungsbildes in den überbezirklichen Spielklassen erfolgt noch diese Woche die Abstimmung des WFV-Spielausschusses mit den Bezirken. Am 12. Dezember will der Beirat dann endgültig Nägel mit Köpfen machen. Klaus Schlütter