Zum Artikel „Das Klima-Konzept nimmt Fahrt auf“ vom 26. August
Grundlage des Klimaschutzkonzepts des Landkreises ist ein Gutachten des IFEU-Instituts Heidelberg, das mehrere inhaltliche Mängel hat. So wird zum Beispiel davon ausgegangen, dass trotz radikaler Eingriffe in Energie- und Verkehrspolitik die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Landkreis mittelfristig gleich bleibt.
Dies widerspricht aber allen Fachleuten, wie Fraunhofer, BUND oder dem regionalen Wirtschaftsförderer Dr. Rogg, die von massiven Beschäftigungsverlusten im Maschinenbau, der Automobilindustrie und im Kfz-Gewerbe ausgehen.
Zusätzlich stellt sich die Frage, ob das Konzept noch in das Corona-Umfeld mit dem stärksten Wirtschaftseinbruch seit Kriegsende, mit Wegbrechen öffentlicher Einnahmen, mit Überschuldung vieler Unternehmen und Privathaushalte und entsprechenden Konsequenzen für Banken und Sparkassen passt.
Ich meine Nein.
Der Kreistag darf sich nicht von der Landkreisverwaltung unter Druck setzen lassen und muss sorgfältig prüfen, ob er sich den Aufbau einer neuen Bürokratie Klimaschutzagentur leisten will oder nicht.
Ulrich Deuschle, Kreisrat REP, Notzingen