Göppingen. „Die Frühjahrsbelebung macht sich jetzt auf dem Arbeitsmarkt in der Region bemerkbar. Die Betriebe stellten verstärkt Personal ein und meldeten viele offene Arbeitsstellen“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit in Göppingen. „Damit noch mehr Arbeitslose von dieser guten Situation auf dem Arbeitsmarkt profitieren, setzen wir weiter verstärkt auf die Weiterbildung. Denn Qualifikation ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme“, so Hüntelmann.
Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent und lag nun bei 5 743 Arbeitslosen. Das waren 0,2 Prozent weniger als im März 2014.
Im März waren 216 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 8,9 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 3,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 248 Arbeitslose, 9,2 Prozent weniger als im Vormonat, und 6,6 Prozent weniger als im März 2014.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Februar um 1,2 Prozent auf 5 120 Personen gesunken. Das sind 0,8 Prozent mehr als im März 2014. 4 538 Menschen waren im März seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Vormonat und 1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Februar auf März um 0,9 Prozent auf 1 071 Personen ab. Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken und lag bei 3,6 Prozent. Im März 2014 lag die Quote bei 3,7 Prozent. Im Landkreis Göppingen lag sie bei 4,0 Prozent und im Landkreis Esslingen bei 3,4 Prozent. Im Bereich der Geschäftsstelle Esslingen lag die Quote bei 3,7 Prozent, in Kirchheim bei 3,4 Prozent, in Leinfelden-Echterdingen bei 2,9 Prozent und in Nürtingen bei 3,1 Prozent.
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert. Im März waren 8 216 ungeförderte Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 0,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei der Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnete die Arbeitsagentur im letzten Monat ebenfalls ein kleines Minus: Insgesamt 2 669 Stellen wurden neu gemeldet. Das waren 32 (minus 1,2 Prozent) weniger als im Februar, aber 370 (plus 16,1 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen 3 756 Bewerber um eine Ausbildungsstelle, das entspricht einem Minus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 4 278 gemeldete Berufsausbildungsstellen, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Trend der letzten Jahre – mehr Stellen, weniger Bewerber – hat sich damit weiter fortgesetzt.
„Durch intensive Beratung und Vermittlung bringen wir Arbeitgeber und den passenden Auszubildenden zusammen“, sagt Bettina Münz, die in der Arbeitsagentur das operative Geschäft verantwortet. Sie appelliert deshalb an Betriebe, ihre Ausbildungsstellen für Herbst zu melden und an Jugendliche, sich von der Berufsberatung unterstützen zu lassen. aa