Das Berliner Zaubererduo Incredible Magic Salsa war zu Gast im Club Bastion
Augenblicke des Staunens und Lachens

Kirchheim. Geschickte Gaukeleien und täuschende Taschenspielereien erwarteten die Besucher am Freitagabend im Club Bastion. Das Berliner


Daniela Haußmann

Zaubererduo Incredible Magic Salsa bescherte seinen Gästen Augenblicke des Staunens und des Lachens.

Die Kunst der Täuschung ist so alt wie die Menschheit selbst. Seit Anbeginn der menschlichen Kultur gibt es den Glauben an Magie. Damals, als der Aberglaube bestand, dass mit Hilfe von Zaubersprüchen Ereignisse heraufbeschwört oder abgewendet werden können, ahnte noch keiner, dass sich die Magie eines Tages zu einer Unterhaltungskunst entwickeln würde. Das 17. Jahrhundert wurde zum Ursprung dieser Zauberkunst, die das Publikum zum Staunen und Lachen bringt, denn im Mittelalter zogen Gaukler und Taschenspieler von Stadt zu Stadt und lockten mit ihren Kuriositäten ganze Zuschauermassen auf die Marktplätze.

Eine Tradition, in der sich Frank Barucha und Jan Gerke, die das Zaubererduo Incredible Magic Salsa bilden, sehen. Die Künstler verzauberten die Zuschauer am Freitag nicht allein mit Illusionen, sondern auch mit jeder Menge Witz und Charme. Ob die Kunst des Gedankenlesens, der magische Krug, der sich unaufhörlich mit Wasser füllt, Seile, von denen Knoten abspringen und die einmal zerschnitten auf wundersame Weise wieder zusammengefügt werden – das Repertoire der Künstler, die beide als Zauberlehrer arbeiten, ist groß.

Das Zaubererduo brachte den Spaß, der der Zauberei innewohnt, unter die Leute. „Wir versuchen einen direkten und persönlichen Kontakt zum Publikum aufzubauen“, sagte Frank Barucha alias Baru-Cha. Das verlieh der Aufführung im Club Bastion einen ganz eigenen Charakter. Das Publikum wurde Teil der Show und erlebte hautnah die kleinen Wunder und Überraschungen der Zauberei. „Ich denke, dass die Art, wie wir die Zuschauer einbinden, schon ein Alleinstellungsmerkmal ist“, sagte Jan Gerke. „Wir wollen zum Nachdenken und Mitmachen anregen.“ Und das ist den beiden Künstlern gelungen. Sie mussten die Besucher gar nicht erst dazu auffordern, auf die Bühne zu kommen. Kaum war ein Trick vorbereitet, meldeten sich schon Freiwillige.

Ob mentale Effekte, Taschenspieler- oder Kartentricks – Baru-Cha und Jan Gerke ernteten tosenden Applaus für ihre Show, bei der auch der klassische Bechertrick nicht fehlte. Eine 1839 entschlüsselte Papyrus-Rolle belegt, dass schon vor 5 000 Jahren am Hof des Ägypterkönigs Cheops gezaubert wurde, wie Jan Gerke berichtete. Ein Magier namens Dedi habe schon damals vor dem Pyramiden-Erbauer den Bechertrick vorgeführt.

Dem Publikum gefiel die kurzweilige und humorvolle Darbietung, bei der Schweres leicht wurde und Festgefahrenes beweglich. „Bei der Kindershow am Nachmittag sagte eine Frau zu mir, dass sie heute einen schlechten Tag gehabt hatte“, erzählte Jan Gerke. „Doch bei der Zauberei habe sie das alles vergessen. Das ist das schönste Kompliment, das man mir als Zauberer machen kann.“

Elke Rabel aus Kirchheim freute sich darüber, dass es im Club Bastion nach längerer Zeit wieder eine Zauberershow gab. „Magie nimmt mich gefangen, das war auch heute Abend so“, sagte sie. Doch nicht nur Elke Rabel hatte der Abend gut gefallen, sondern auch den übrigen 50 Zuschauern, die eine Zugabe verlangten.