Straßensanierung nach Motto „Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“
Aus für den Schleichweg

444 000 Euro wird die Stadt Kirchheim im laufenden Jahr in die Straßensanierung stecken. „Wir verfahren nach der Methode: Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“, kommentierte Bürgermeister Günter Riemer das zwar sukzessive, aber eben auf viele kleine Eingriffe beschränkte Fortschreiten der Sanierungsmaßnahmen.

Kirchheim. Einstimmig hat der Technische Ausschuss des Kirch­heimer Gemeinderates die von der Verwaltung vorgeschlagene Ausschreibung von Straßeninstandsetzungsmaßnahmen gebilligt. Die größte Einzelinvestition betrifft Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten im Wangerhaldenweg. Der Verkehr, der Kirchheim über die Steige von Notzingen aus erreicht, wird nach dem Umbau auf zwei getrennten Fahrspuren in den Wangerhaldenweg fließen können. Randsteine werden im Querungsbereich abgesenkt, um mehr Barrierefreiheit zu erreichen. Die Straßenbauarbeiten gemeinsam mit dort notwendigen Wasserleitungsarbeiten belaufen sich auf 150 000 Euro. Die Arbeiten waren im Vorjahr geplant und sollen nun durchgeführt werden.

Im Ratsrund wurde außerdem massiv ein Schleichweg kritisiert, der sich am Penny-Markt etabliert hat: Viele Verkehrsteilnehmer versuchen die Ampelkreuzung am Schlierbacher Dreieck zu umgehen, indem sie vom Wangerhaldenweg direkt zum Penny-Markt abbiegen und dann weiter am Burger King vorbei Richtung Aldi-Kreisel fahren. Bürgermeister Günter Riemer berichtete, dass die Verwaltung hier nach Verkehrszählungen bereits Handlungsbedarf erkannt habe. Der schmale Weg sei nicht für Durchfahrtsverkehr ausgelegt. Deshalb sollen kommende Woche Pflanztröge aufgestellt und die Autofahrer auf die ausgeschilderte Verkehrsführung hingewiesen werden. „Wir versprechen uns davon mehr regelkonformes Fahrverhalten“, erläuterte Riemer. Der Penny-Markt kann weiterhin über die gewohnten Zufahrten erreicht werden.

Zu den kleineren Posten im Ausschreibungspaket gehören beispielsweise 26 000 Euro, die die Stadt in die Ausbesserung eines Weges auf dem Waldfriedhof investiert. Die Kreuzung der Jesinger Straße mit der Teckstraße und der Villastraße soll jetzt auch barrierefrei gestaltet werden, wozu unter anderem die Absenkung der hohen Bordsteine gehört. „Damit geht ein lang gehegter Wunsch der Kindertagesstätte in Erfüllung“, kommentierte Geschäftskreisleiter Martin Zimmert. Kostenpunkt: etwa 42 000 Euro. Einen etwas größeren Batzen, nämlich insgesamt fast 90 000 Euro, erfordert die Instandsetzung des Straßenbelags im Bereich der neuen Bushaltestelle in der Ötlinger Halde. Auch hier werden zusätzlich Wasserleitungen ausgetauscht.