Ohmden. Das von Hans-Jürgen Seyfang ausgearbeitete Übungsszenario ging davon aus, dass es bei Schweißarbeiten an einem Kleintraktor zu einer Verpuffung durch austretende Kraftstoffdämpfe kam. Dadurch wurde der Mechaniker zu Boden geschleudert. Er zog sich eine Platzwunde zu und blieb bewusstlos am Boden liegen. Als leichter Rauch aus der Golfplatz-Werkstatt kam, eilte ein Kollege zu Hilfe und bemerkte, dass der Traktor brannte. Ahnungslos begab er sich in das Gebäude, um dem Kollegen zu helfen. Dabei verlor er die Orientierung und wurde ebenfalls bewusstlos.
Der Greenkeeper des Golfclubs beobachtete das Geschehen und alarmierte die Feuerwehr über den Notruf 112. Zuerst traf das Löschfahrzeug am Unfallort ein. Einsatzleiter Hans-Jürgen Seyfang erkundete die Lage und gab erste Anweisungen. Der Angriffstrupp nahm unter Atemschutz unverzüglich die Suche nach den eingeschlossenen Personen auf. Der Wassertrupp fungierte dabei für die ins Gebäude eindringenden Feuerwehrleute als Sicherheitstrupp.
Andere Besatzungsmitglieder starteten zeitgleich einen Löschangriff zur Brandbekämpfung. Außerdem wurde das Gebäude intensiv nach Gefahrstoffen abgesucht. Dem Schlauchtrupp oblag auch die Aufgabe, vom Kromer’schen Schieferbruch her eine Wasserversorgung zu legen.
Kommandant Reiner Preyß kommentierte den Übungsablauf, sodass die Zuschauer über die einzelnen Aktionen immer bestens im Bilde waren. Er hob hervor, dass es im Bereich des Golfplatzes keinen Hydranten gebe, sodass das Löschwasser aus Gewässern bezogen werde. Bei der Suche nach den beiden verletzten Personen war man schnell fündig geworden. Die Geretteten wurden sodann den Helfern der DRK-Bereitschaft Weilheim zur medizinischen Erstversorgung übergeben. Dort wurden die Verletzten fachmännisch betreut.
Die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs positionierte sich weiter östlich und baute eine Saugleitung vom Teich des Golfplatzes zum Brandort auf. Anschließend sorgte ein Trupp für die „Riegelstellung“ zu den angrenzenden Domizilen. Dadurch wurde einem Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude vorgebeugt.
Die Männer des Tragkraftspritzenfahrzeugs setzten inzwischen die Pumpe im Schieferbruch in Betrieb und stellten die Wasserversorgung zum Fahrzeug „Florian Ohmden 42“ sicher. Während der Maschinist die Pumpe bediente und der Melder die Schlauchaufsicht innehatte, standen die anderen Feuerwehrleute für weitere Aufgaben nach Weisung des Gruppenführers bereit.
Bei der anschließenden Manöverkritik im Gerätehaus dankte der Kommandant allen Teilnehmern für das gute Miteinander. Bürgermeister Martin Funk zeigte sich sehr angetan, und auch der offizielle Beobachter, Erich Mandinecz aus Ochsenwang, konnte kein Haar in der Suppe finden. Er hob das „sehr anspruchsvolle Übungsobjekt“ hervor.
Reiner Preyß dankte dem scheidenden Georg Siedl für seine langjährige Tätigkeit als Feuerwehrmann und stellvertretender Kommandant. Zusammen mit dem Bürgermeister händigte er Siedl das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze aus, ehe er in den gemütlichen Teil überleitete und zum verdienten Vesper einlud.