Berufsausbildung
Ausbildungs-Workshop an der DEULA

Willkommenstage im Beruf des Landschaftsgärtners 2025

Damit dieser Startschuss in die Ausbildung bestmöglich gelingt, bot der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. in diesem Jahr zum vierten Mal die „Willkommenstage im Berufsstand“ an der DEULA in Kirchheim unter Teck für alle neuen Auszubildenden an. Foto: VGL-BW

VGL-BW. Der erste Ausbildungstag ist für junge Menschen meist mit einem mulmigen Gefühl verbunden, denn hier kündigt sich jede Menge Unbekanntes an. Damit dieser Startschuss in die Ausbildung für beide Seiten bestmöglich gelingt, bietet der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (VGL-BW) in diesem Jahr zum vierten Mal die „Willkommenstage im Berufsstand“ an der DEULA Baden-Württemberg gGmbH (DEULA) in Kirchheim unter Teck für alle neuen Auszubildenden an. Je eine Woche Ende Juli und Ende August 2025 gehört die DEULA den zukünftigen Nachwuchskräften im Garten- und Landschaftsbau. 66 Ausbildungsbetriebe, vom Bodensee bis Mannheim, nutzten die Chance und meldeten insgesamt 100 ihrer zukünftigen Azubis zu diesem Ausbildungs-Workshop an.

Praktische Inhalte

Stephan Raedel ist Ausbilder an der DEULA und hat einen Teil des Workshops unterrichtet: „Mir hat es sehr viel Freude bereitet, diese Jugendlichen in den Beruf des Landschaftsgärtners einzuführen. Ich bin mir sicher, dass das allen den Start Anfang September erheblich erleichtert. Gerade das Kennenlernen der verschiedenen Maschinen und Geräte und das Geschicklichkeits-Fahrtraining auf dem Radlader bringen Sicherheit für die ersten Tage im Betrieb.“

Doch auch Informationen zu den Berufsschulen in ganz Baden-Württemberg, zu den Überbetrieblichen Ausbildungskursen in Heidelberg und an der DEULA, Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung sowie das korrekte Führen des Berichtsheftes standen mit auf dem Programm. Nachdem sich der Arbeitsplatz einer Landschaftsgärtnerin und eines Landschaftsgärtners fast immer unter freiem Himmel befindet, ist auch das Thema Sonnenschutz ein sehr wichtiges. Kopfbedeckung, UV-undurchlässige Arbeitskleidung, das Tabu des nackten Oberkörpers und regelmäßiges Hautscreening wurden den jungen Menschen ans Herz gelegt. Und damit es im Beruf gesund weitergeht, gehörten auch das richtige Heben und Tragen mit zum dreitägigen Einführungskurs. Auch eine gesunde Ernährung, welche die körperlich notwendige Fitness erhält, war Thema. Im so genannten „Learning by Doing“ führten verschiedene Ausbilderinnen und Ausbilder die Jugendlichen sehr praxisorientiert in die Steinbearbeitung und in die Vermessung ein. Rechte Winkel abstecken, die erste Pflasterzeile und die ersten Terrassenplatten legen, einen Mauerstein bearbeiten und schauen, was am Ende bei der Abschlussprüfung auf einen zukommt, waren weitere praktische Inhalte. „Ich freue mich, dass ich die jungen Menschen für ihren gewählten Beruf gleich von Anfang an begeistern durfte und ihnen eine Menge Spaß an der Arbeit vermitteln konnte“, begeistert sich Ausbilder Tobias Schuler.

Ausreichend Zeit wurde auch dem „Markenzeichen“ des Berufs – den Pflanzen – gewidmet. Was kennzeichnet Stauden, was unterscheidet sie von Sträuchern und Bäumen? Was wird als Hochstamm, was als Heister bezeichnet? Welche Erkennungsmerkmale sind wichtig und wie kann ich mir dieses Wissen nicht nur in der Natur und bei der Arbeit, sondern unterstützt durch Apps aneignen? Das waren Fragen, auf die es qualifizierte und Lust auf Grün machende Antworten von echten Profis gab.

Soft Skills und mehr

Die Persönliche, Soziale und Methodische Kompetenz standen auch auf dem Stundenplan. Mein Selbst- und Fremdbild erkennen und damit arbeiten; passen die Werte von mir zu denen meines Betriebes? Was ist gute Kommunikation? Wie muss ich an Aufgaben herangehen, welche Denkweise und Arbeitstechnik braucht es, um meine Ziele zu erreichen? Das waren alles Fragen, die in dem 4-stündigen Workshop aktiv bearbeitet wurden. Aber auch pragmatische Dinge, wie beispielsweise das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Kundschaft, wurden innerhalb eines Workshops angesprochen.

Ein wichtiges Ziel dieses Workshops war es auch, die Abbrecherquote zu verringern sowie mehr Sicherheit und eine höhere Produktivität gleich von Anfang an zu gewährleisten.

Unterstützt wurden die Willkommenstage durch das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.