„Die Worte machen mich stolz und verlegen. Ich finde gar nicht, dass es so viel ist“, sagte Bettina Schmauder, als sich alle Gäste nach der Überreichung der Staufermedaille und den Standing Ovations wieder gesetzt hatten. Als sie im Juli bei der Jobbörse für Geflüchtete erfuhr, dass sie diese Auszeichnung erhalten würde, sei sie sprachlos gewesen. „Das kommt nicht allzu oft vor“, sagte sie und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Auf den Tag der Ehrung hat sie sich sehr gefreut.
Ihr Engagement sieht sie als selbstverständlich an. Schon in ihrer Jugend sei dafür der Grundstein gelegt worden. „Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit, bin in Sicherheit aufgewachsen, und wusste, wo ich hingehöre“, dankte sie ihren Eltern - denen aus ihrer Sicht auch ein Teil der Staufermedaille gehört. Daraus sei dann der innere Motor in Schwung gekommen, sich das ein oder andere Mal über das übliche Maß hinaus für andere einzusetzen.
Die Familie ist für Bettina Schmauder Anker und Motor zugleich. Sie erdet sie und gibt ihr Kraft. „Meine drei Männer müssen schon mal zurückstecken, wenn sie sich an meinen Rhythmus anpassen müssen“, sagt die zweifache Mutter. Sie stürze sich gerne in neue Projekte, ohne lange darüber nachzudenken - und fügt mit einem Augenzwinkern an ihren Mann gerichtet hinzu, dass sie quasi mit dem Eheversprechen auch dem Engagement für Basketball zugestimmt hat.
Ihr Mann mit seinem Verständnis für Unternehmensführung sei maßgeblich für ihr soziales Engagement gewesen. „Heute sind es die jungen Menschen, um die ich mich kümmere“, sagte sie mit Blick auf die U16-Spieler der SG Stuttgart-Esslingen-Kirchheim, die in der Jugend Basketball-Bundesliga spielen und extra ihr Training verschoben haben. „Die Staufermedaille gehört vielen anderen Menschen mehr“, erklärte sie in Richtung BDS, Flüchtlingshilfe und all den anderen Mitstreitern. ih