Kirchheim. In Zusammenarbeit mit der Kirchheimer Buchhandlung Schieferle kam der Stuttgarter Kinder- und Jugendbuchautor Tobias Elsäßer zu einer Lesung in die Mensa der Raunerschule. Obwohl in diesem Fall der Begriff Lesung viel zu kurz greift. Denn das Multitalent Tobias Elsäßer las nicht nur aus seinen Büchern, er sang den Siebt- und Achtklässlern auch ein Lied vor und erzählte vor allem. Es sprudelte förmlich aus ihm heraus, seine Geschichten, seine Erlebnisse und seine Erfahrungen als Mitglied einer Boygroup in den 1990er-Jahren.
Sein erstes Buch, das er geschrieben hat, spiegelt diese Zeit wider, und nun hat er es noch einmal neu geschrieben. In „Wie ich einmal fast berühmt wurde“ erzählt Tobias Elsäßer die Geschichte von Eric, der seinen Traum leben möchte mit Musikmachen, Singen, Berühmtsein. Dabei macht das Insiderwissen von Tobias Elsäßer den Blick hinter die Kulissen der Musikbranche authentisch und spannend. Ein Video aus dieser Zeit mit ihm als Sänger rundete diese Einheit ab.
Bevor er aus einem weiteren Buch las, erzählte er von seinen Lesereisen, die ihn von Hongkong und Rumänien bis nach Italien und in die Schweiz führten. Er berichtete von den Menschen, denen er begegnete und die ein ganz anderes Leben führen, als wir es uns vorstellen können. Fantasie sagte Tobias Elsäßer, ist das Wichtigste beim Bücherschreiben. Alle Menschen, denen wir begegnen, erzählen eine, nämlich ihre Geschichte, ergänzte er. Und diese Geschichten würden die Fantasie beflügeln und Material zum Geschichtenerfinden geben.
Mit einem ganz anderen Thema beschäftigt sich sein Roman „Ab ins Paradies“, der voll Humor und Nachdenklichkeit die Geschichte von Fabian erzählt, der den letzten Wunsch seines geliebten Opas erfüllen will. Fabian klaut die Urne mit der Asche seines Großvaters und will diese in die Nordsee streuen. Unterwegs trifft er die wilde Alice, und eine gemeinsame Reise beginnt. Ein gefühlvolles Roadmovie, eine Geschichte fürs Leben und Erwachsenwerden.
Sein für ihn selbst wichtigstes Buch ist der Roman „Für niemand“. Hier wies er auf zwei Kurzfilme auf Youtube hin, die zu dieser Geschichte gehören.
Es war eine Autorenbegegnung, die sicher ihre Spuren bei den Jugendlichen hinterließ, die gebannt dem Feuerwerk folgten, das Tobias Elsäßer zündete. Durch seine persönliche und ehrliche Art, mit den Schülern umzugehen, hat er sie berührt und ermutigt. Und manche haben ihm im Anschluss noch von ihren Träumen und Gefühlen erzählt.pm