Stuttgart. Trotz Corona hat der Württembergische Fußballverband (WFV) auf dem Weg, sich zukunftssicher aufzustellen, den nächsten Schritt gemacht. Die Kommission Strukturreform hat diese Woche ihren 28 DIN-A4-Seiten umfassenden Abschlussbericht, der als Basis für Anträge an den Verbandstag am 8. Mai 2021 dienen soll, vorgestellt. Demnach soll es künftig eine Verbandsliga, darunter vier Landesliga-Staffeln und unter denen zwölf Bezirksligen statt der bislang 16, geben.
Im Bezirk Neckar-Fils bleibt alles beim Alten: Wenn der Verbandstag Ja sagt, werden die Vereine wie die Teams des Bezirks Enz-Murr weiter in ihrer angestammten Umgebung starten. Andere trifft es härter: wie den Bezirk Hohenlohe, der etwa zur Hälfte im Bezirk Unterland aufgeht und zur anderen Hälfte mit Rems-Murr verbandelt wird.
Etwas anders sieht es für die überregional spielenden Mannschaften aus. Die Grenzen der Landesliga-Staffeln werden verschoben. Die Staffel 2, zu der auch der Bezirk Neckar-Fils gehört, verliert die Teams aus dem Bezirk Donau-Iller, der der Staffel 4 (Richtung Allgäu und Bodensee) zugeschlagen wird. Dafür kommt ein kleiner Teil des Bezirks Rems-Murr um Schorndorf dazu und außerdem der Bereich Böblingen, rund die Hälfte des Bezirks Böblingen/Calw. Böblingen wiederum bildet mit Stuttgart ein Spielgebiet. Landesligisten aus der Teckregion würden damit beispielsweise nicht mehr nach Neu-Ulm oder Buch fahren müssen, sondern bekämen attraktive Gegner wie die SV Böblingen zugeschlagen.
Der Abschlussbericht sei das Werk einer fachlich orientierten Kommission, so WFV-Vizepräsident Steffen Jäger. Das Papier, das ursprünglich bei der Corona zum Opfer gefallenen Pressetagung vorgestellt werden sollte, wird nun vom WFV-Beirat begutachtet. „Spätestens im Frühjahr 2021 werden die Anträge formuliert sein, die dann dem Verbandstag zur Abstimmung vorgelegt werden“, sagt WFV-Hauptgeschäftführer Frank Thumm. Uwe Bauer