Grundsteinlegung für das ambitionierte Kreisbau-Projekt „Quartiersentwicklung Eichendorffstraße“
Bauen für eine bessere Zukunft

Über 15 Millionen Euro werden in den nächsten fünf Jahren an der Ecke Eichendorff-/Bismarckstraße investiert. Mit der Grundsteinlegung wurde gestern der Startschuss für das Projekt „Quartiersentwicklung Eichendorffstraße“ gegeben. Geschaffen werden insgesamt 95 neue Genossenschaftswohnungen.

Kirchheim. Einig waren sich alle Beteiligten, dass das zu Schaffende weit in die Zukunft hineinwirken soll. „Raum für Menschen“ zu schaffen, lautet das Ziel der vielschichtigen Konzeption, die neben technisch-architektonischen Aspekten vor allem auch der sozialen Komponente genügend Gewicht geben soll.„Wir haben Sie fast überfahren mit unseren Vorschlägen“ räumte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker in ihrem Grußwort gut gelaunt ein und zeigte auf, wie mit der vorausschauenden Fortschreibung der städtischen Altenhilfeplanung begann, was an der Ecke „Eichendorffstraße / Bismarckstraße“ jetzt beispielhaft und zur Nachahmung empfohlen realisiert werden soll.

Das erste Projekt der aus der Fusion der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen mit der Baugenossenschaft Plochingen entstandenen Kreisbaugenossenschaft Kirchheim -Plochingen basiert auf Erkenntnissen aus der „Zukunftswerkstatt 2008“, der „Sozialraumanalyse 2009“ und einem unter fünf Architekturbüros ausgelobten Ideenwettbewerb. Das von der Stadt „wohlwollend begleitete Projekt“ sieht vor, ein neues Quartier für Jung und Alt zu schaffen. Von den insgesamt 95 neuen Genossenschaftswohnungen sind 60 barrierefrei, erläuterte Bernd Weiler, Vorstandssprecher der Kreisbaugesellschaft. Mit einer Begegnungsstätte und einem Service- und Beratungsbüro soll auch den Nachbarn in unmittelbarer Umgebung ein Angebot gemacht werden, um das hier zusammen treffende bürgerschaftliche, nachbarschaftliche und ehrenamtliche Engagement im Quartier durch professionelle Begleitung zu entwickeln und zu fördern.

Da in vielen Wohnquartieren der Bezug zu den Nachbarn zunehmend verloren geht, wurde in Kooperation mit der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung das soziale Quartierprojekt „WirRauner“ ins Leben gerufen, um soziale und planerische Aspekte besser zusammen zu bringen.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Zimmermann lobte in seinem Grußwort, dass das Motto „Wir bauen heute eine bessere Zukunft“ hier ressourcenschonend umgesetzt werde. und unterstrich wie wichtig es ist, Wohnraum zu angemessenen Preisen zur Verfügung zu stellen. Als Vertreter der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung und Einrichtungsleiter von Sankt Hedwig dankte Manfred Kurz den Kreisbauvorständen Bernd Weiler und Georg Hörmann für ihren Mut für ihr „innovatives Denken und Handeln“ und ihre Bereitschaft, sich „neben baulichen Konzepten genauso für das soziale Zusammenleben einzusetzen“.

Projektleiter Simon Unrath bekräftigte anschließend das Interesse daran, den mit diesem Projekt Gemeinschaftssinn zu wecken, stabile Netzwerke zu gründen und bereits Vorhandenes zu nutzen und einzubinden. Er verwies auf die Homepage www.wir-rauner.de und zeigte sich überzeugt davon, dass dieser Name auch „zum Programm wird“.