Die Zuhörer zeigten sich diskussionsfreudig und wissbegierig. So kam auch die Digitalisierung zur Sprache. „Das ist einer der wenigen Bereiche, bei denen ich nervös werde“, gestand Richard Reschl. Die Entwicklung des ländlichen Raums werde davon beeinträchtigt. „Dieses Thema haben die Politiker aller Parteien verschlafen. Der Digitalisierung muss ein weit höherer Stellenwert gegeben werden. In der Vergangenheit ist viel zu wenig geschehen.“ Nicht nachvollziehen kann der Professor, dass sich eine Industrienation wie Deutschland von Estland auf diesem wichtigen Sektor überholen lässt. „Man stelle sich vor: In zwei Jahren gibt es nur noch digitale Ausschreibungen, und Firmen aus dem ländlichen Raum müssen mit einem Stick in die nächste Stadt fahren, um ihr Angebot abgeben zu können“, zeigte er die Ausmaße auf.
Anregungen gab es auch. Ein Zuhörer verriet, dass er mit einer Irin verheiratet ist, weshalb er regelmäßig von Stuttgart auf die grüne Insel fliegt. Dabei fällt ihm auf, dass er zwar mit Urlaubern im Flieger sitzt, allerdings mehr oder weniger im Einbahnverkehr, denn kaum ein Ire verirrt sich in Richtung Schwabenmetropole. „Täglich hebt ein Flieger von Stuttgart nach Irland ab. Den Iren kann man sagen: Hier am Heidengraben haben die Kelten gelebt - bei uns auf der Alb sind eure Wurzeln“, regte er an. ih