Ortsgruppe Neidlingen des Schwäbischen Albvereins benennt einen Wanderweg nach ihrem langjährigen Vorsitzenden
Besondere Ehrung für Hans Schumann

Die Ortsgruppe Neidlingen im Schwäbischen Albverein hat sich für ihren früheren Vorsitzenden Hans Schumann eine besondere Ehrung einfallen. lassen. Sie hat ihm einen Wanderweg gewidmet, der fortan „Hans-Schumann-Weg“ heißt. Der Weg führt im Gewann Wagrain vom Neidlinger Taltraufweg hinauf auf die Alb zur Hindenburghütte.

Neidlingen. Nach einer kurzen Wanderung durch das Neidlinger Tal fand am Einstieg des Weges die kleine Feier zur Namensgebung statt. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Neidlingen, Dietmar Brendel, ging in seiner Ansprache auf die Verdienste von Hans Schumann um die Neidlinger Albvereinsortsgruppe ein.

Hans Schumann, der im vergangenen Jahr für 50-jährige Mitgliedschaft im Schwäbischen Albverein geehrt wurde, gründete in den Sechzigerjahren die Jugendgruppe, aus der die heute noch bestehende Volkstanzgruppe hervorging. Er verstand es, die Jugend für den Albverein zu begeistern, und es ist ihm zu verdanken, dass viele der damaligen Jugendmitglieder heute noch in Ausschuss oder Vorstand aktiv sind. Später übernahm Hans Schumann den Vorsitz der Ortsgruppe, die er lange Jahre als Vertrauensmann leitete und prägte.

Stets waren ihm die Jugendarbeit, die Pflege der Wanderwege und der Naturschutz, der auf den Neidlinger Wacholderheiden eine bedeutende Stellung hat, besondere Herzensangelegenheiten. Für die Gemeinde Neidlingen war und ist er ein verlässlicher Ansprechpartner bei der Durchführung der Markungsputzeten. Für sein Engagement wurde er vom Schwäbischen Albverein mit dem Ehrenschild und der nur selten verliehenen Georg-Fahrbach-Medaille ausgezeichnet.

Dietmar Brendel dankte Hans Schumann für seine 50-jährige Albvereinsarbeit und verkündete, dass der Weg zur Hindenburghütte in Absprache mit der Forstverwaltung und der Gemeinde Neidlingen ab sofort „Hans-Schumann-Weg“ heißt. Die Namensschilder, die Christa Frey und Robert Kuch hergestellt hatten, waren bereits installiert.

Bürgermeister Rolf Kammerlander hob die Besonderheit des „Hans-Schumann-Weges“ hervor und verglich diese mit dem Namensgeber. Der Weg sei die einzige direkte und auch zukünftig noch zulässige Verbindung vom Tal zur Hindenburghütte, durchquert er doch die Kernzone des Neidlinger Biosphärengebiets, ein für Menschen gesperrter Bereich, der der Natur, den Pflanzen und den Tieren vorbehalten bleiben soll. Es sei kein leichter Weg, und es bedürfe schon einiger Kondition, wenn man ihn begehen wolle. So wie der Weg, so sei auch Hans Schumann etwas Besonderes. Er führe sich und andere zum Ziel, auch wenn dieses nicht geradlinig zu erreichen ist. Als ehrenamtlich engagierter Bürger setze sich Hans Schumann seit vielen Jahren für die Menschen und die Natur in Neidlingen ein und helfe, eine weitgehend intakte Natur zu erhalten.

Erich Haas überbrachte die Glückwünsche des Teck-Neuffen-Gaus im Schwäbischen Albverein. Er freue sich über die Namensgebung. Sie zeige, dass es in Neidlingen eine intakte und aktive Ortsgruppe gibt, und dies sei in einem der schönsten Wandergebiete, die die Alb zu bieten hat, besonders wichtig. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb gewinne als Urlaubs- und Erholungsregion immer mehr an Bedeutung, und den neuen Aufgaben wolle sich auch der Albverein stellen.

Ein weiteres Grußwort überbrachte Markus König vom Forstrevier Weilheim. Nach seinen Ausführungen zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb, insbesondere zu den Kernzonen am Albtrauf, wanderte die Gruppe über den „Hans-Schumann-Weg“ zur Hindenburghütte, wo ein geselliger Ausklang stattfand.pm