Landtagswahl
Bezahlbar, verlässlich, eng getaktet

Wahl Der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner sieht beim öffentlichen Personennahverkehr noch viel Handlungsbedarf.

Kirchheim. Für den Kirchheimer Landtagsabgeordneten ­Andreas Kenner steht fest: „Der ÖPNV muss preiswert, verlässlich, barrierefrei, sauber und sicher sein, wenn mehr Bürger das Auto öfter stehen lassen sollen, um beispielsweise zur Arbeit zu fah­ren.“ Nur so lasse sich das übergeordnete Ziel erreichen, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent zu senken. Für Andreas Kenner sei ein gut ausgebauter ÖPNV eine Herzensangelegenheit: „In den Landtag nach Stuttgart fahre ich selbst stets von Kirchheim aus mit der S-Bahn. Auch sonst nutze ich regelmäßig Bus, Bahn und Zug.“

Der öffentliche Personennahverkehr brauche massive Investitionen, schließlich möchte Kenner innerhalb der nächsten zehn Jahre die dortigen Fahrgastzahlen mindestens verdoppeln. Andreas Kenner betont: „Ein guter ÖPNV muss eng getaktet sein sowie über eine gute Anbindung an den Individualverkehr verfügen.“ In Großstädten solle der 5-Minuten-Takt zur Regel werden, in Verdichtungsräumen der 15-Minuten-Takt und in ländlichen Regionen mindestens der 1-Stunden-Takt. Damit der ÖPNV für alle erschwinglich sei, wolle die SPD ein landesweites 365-Euro-Jahresticket einführen. Dabei sollten Gäste der Innenstädte auch in Zukunft bequem an ihr Ziel kommen.

22 Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg machten den ÖPNV nach Ansicht Kenners derzeit zu einem Flickenteppich, wodurch Fahrten oft umständlich und teuer würden. „Als SPD wollen wir dem entgegentreten und die Verkehrsverbünde schrittweise reduzieren. Unser endgültiges Ziel ist ein einziger baden-württembergischer Verkehrsverbund“, stellt Andreas Kenner klar. Sharing-Angebote möchte die SPD ausbauen und die Bahnhöfe entsprechend weiterentwickeln: „Unsere Bahnhöfe der Zukunft verbinden möglichst unkompliziert Züge mit Bussen, Park-and-ride- oder ­Sharing-Möglichkeiten“, so Andreas Kenner. Um die Straßen stärker vom Verkehr zu entlasten, sollten mehr Güter von der Straße auf die Schiene. „Indem wir die Infrastruktur hierfür konsequent ausbauen, schaffen wir einen nachhaltigen Güterverkehr“, erklärt der Landtagsabgeordnete.

Ein weiterer wichtiger Baustein neben dem ÖPNV sei der Rad- und Fußverkehr: „Das Fahrrad sollte in der Stadt und im ländlichen Raum gleichberechtigtes Verkehrsmittel werden“, betont Andreas Kenner. „Unser Ziel ist ein gut ausgebautes, lückenloses und gut beschildertes Rad- sowie Fußwegenetz in Baden-Württemberg. Auch das dient dem Klimaschutz.“ pm