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Bissingen im Triathlon-Fieber

Premiere Die Seegemeinde feiert den 1. Teck-Triathlon mit 100 Teilnehmern. Die Faustballer des TVB ernten als Veranstalter viel Lob und schmieden Pläne. Von Sebastian Großhans

Die Premiere hatte noch gar nicht begonnen, da hatten schon 50 Leute ihr Interesse für das nächste Jahr bekundet. Die Faustballabteilung des TVB hat mit dem 1. Bissinger Teck-Triathlon offenbar den Nerv der vielfältig Sportbegeisterten in der Region getroffen. Neben den 100 Teilnehmern, auf die der Veranstalter den Auftaktwettkampf vorsichtshalber beschränkt hatte, trieb es am Samstag gut doppelt so viele Zuschauer zum Bissinger See und auf die Sportanlagen. Erste Sieger auf der „Bissinger Distanz“ über 400 Meter Schwimmen, zwölf Kilometer Radeln und sechs Kilometer Laufen gab es natürlich auch: Bei den Männern gewann Moritz Gölz in 1:09 Stunden, bei den Frauen war Karmen Wanko in 1:30,51 Stunden die Schnellste. Der Weilheimer Radprofi Jannik Steimle gewann mit Karolin Fischer und Moritz Mack in der Staffel (1:08,31).

„Seit bestimmt zwei Wochen reden sie in Bissingen über nichts anderes“, freute sich Patrick Eitel. Zusammen mit rund 40 Helfern aus dem Verein hat der Organisator aus der Faustball-Abteilung den „Volks-Triathlon“ auf die Beine gestellt. Eine Veranstaltung, die Gelegenheitssportler genauso wie durchtrainierte Athleten ansprach.

Start war bereits um 10 Uhr. Im Abstand von 15 Minuten gingen bis zu zehn Starter ins Wasser. Wer konnte, kraulte die Bahnen um die Bojen, viele gingen zwischendurch zum Brustschwimmen über. Hier zeigte sich, wer ein routinierter Schwimmer war und wer am Samstag seine ersten Triathlon-Erfahrungen sammelte. Kraft kostete auch der Ausstieg aus dem Wasser, der sich am glitschigen Ufer schwierig gestaltete. Mehrere Teilnehmer freuten sich über die angenehme Wassertemperatur im Bissinger See - dafür machte ihnen dann auf dem Rad und beim Laufen das herrliche Spätsommerwetter zu schaffen. „Bei der Hitze war das schon ein Kampf“, meinte Chris Gunzenhauser, der in der ersten Gruppe gestartet war und als Erster nach 1:19,23 Stunden ins Ziel rannte. „Ich bin super zufrieden, aber das wird nächstes Jahr noch besser“, freute sich der Fußballer des SV Hülben, für den es sein erster Triathlon war.

Anspruchsvolle Radstrecke

Wer wollte, konnte die drei Disziplinen auch im Team bestreiten. In der Staffel betrieben meist zwei oder drei Sportler Aufgabenteilung. So zum Beispiel Lucia und Jan Barocka, die gemeinsam mit Oliver Ilg als Mannschaft mit dem vielsagenden Namen „Wadentest“ an den Start gingen. Zu dem wurde der Wettkampf für Lucia Barocka dann auch: „Durch komm ich auf jeden Fall“, meinte die 34-Jährige während der Hatz. „Fragt sich nur, wie.“ Partner Jan machten auf dem Bike die letzten beiden Steigungen zu schaffen. „Die Bergetappe ist nicht ohne“, musste er feststellen. Speziell auf die Prüfung vorbereitet hatte sich keiner der drei. „Wir sind die Strecke einmal abgefahren und abgelaufen“, verrät Jan Baro­cka. Der Schweizer Ilg als Dritter im Bunde gilt immerhin als erfahrener Schwimmer. Am Ende reichte es dem Trio mit 1:19,58 Stunden zum elften Platz unter 37 Teams.

Viel Lob und Zuspruch von Sportlern, Helfern und Zuschauern ernteten die Faustballer des TVB für ihre mustergültige Organisation, was Patrick Eitel besonders freute. „Wir haben sehr viel positives Feedback, aber auch wertvolle Verbesserungsvorschläge mitbekommen, die im nächsten Jahr einfließen werden.“ Dann soll die maximale Starterzahl auch auf 150 erhöht werden. Den Sprung auf 200 spart man sich beim TVB noch auf. Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.