Am 25. und 26. August ist das 61. Vinzenzifest
Blick auf Europa

Das Desaster um das Vinzenzifest 2009 ist abgehakt. Die Bemühungen, das Traditionsfest der Egerländer zu einem Stadtfest werden zu lassen, haben Früchte getragen. In diesem Jahr erhält das Wendlinger Fest einen weiteren Aspekt. Zum historischen, kulturellen und religiösen Hintergrund gesellt sich der politische Inhalt. Die Stadt richtet den Blick auf Europa.

Wendlingen. Für Wendlingens Bürgermeister Steffen Weigel ist das Vinzenzifest, Wendlingens Stadtfest, ein Ereignis, das sich aus vielen Elementen zusammensetzt, aus denen jeder das für ihn passende finden kann. Das Vinzenzifest mit seiner tiefen Verankerung in der Tradition der Egerländer hat für den Bürgermeister der Stadt Wendlingen durchaus Alleinstellungsmerkmal, auf das er stolz ist.

Die Idee, dem Vinzenzifest wieder eine politische Botschaft zu geben, ist nicht ganz neu, auch wenn sie in den vergangenen Jahren keine Rolle spielte. In der Stadt gab es einst erfolg­reiche Europafeste, und Vinzenzifeste früherer Ausprägung hatten immer auch politischen Charakter, wenngleich der Blick oft in der Vergangenheit verharrte. Wenn jetzt Wendlingens Bürgermeister das gemeinsame Europa und den Frieden in diesem Europa in den Mittelpunkt rückt, geht er damit konform mit den Vorstellungen der Egerländer Gmoi und den Vereinen, die sich beim Stadtfest engagieren. Als Festredner konnte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, der Europaabgeordnete Rainer Wieland, gewonnen werden.

Eröffnet wird das 61. Vinzenzifest am Samstag, 25. August, um 16.30 Uhr vor dem Rathaus. Der Sonntag startet um 8 Uhr mit dem traditionellen Vinzenzimarkt in der Albstraße, Unterboihinger, Brücken-, Kirchhei­mer und der Traubenstraße. Zum Kern des Vinzenzifestes gehört die morgendliche Prozession, die um 9.30 Uhr von der Kirche Sankt Kolumban über die Bahnhof- und Albstraße zum Marktplatz führt. Dort findet im Anschluss ein Festgottesdienst zum Birnsonntag statt. Um 11 Uhr dann lädt die Stadt ein zum Empfang in den Treffpunkt Stadtmitte. Im Mittelpunkt steht die Festrede des Europaabgeordneten Rainer Wieland. Um 13.30 Uhr startet von der Traubenstraße aus der Festzug, der sich über die Stuttgarter Straße, die Bahnhof-, Weber- und Spinnerstraße hinein in die Albstraße und zum Marktplatz schlängelt. Rund 30 Gruppen haben bereits zugesagt. Neben Trachtengruppen sind auch viele historische Gruppen mit dabei.