Gelungene Hauptübung der Lindorfer Feuerwehr vor großer Zuschauerkulisse
„Brand im Kindergarten“

Die Rettung von eingeschlossenen Personen aus dem „brennenden“ Kindergarten Eichwiesen in Lindorf war der Schwerpunkt der Hauptübung am Spätnachmittag des vergangenen Freitag. Positiv zu bewerten ist einerseits das gezielte Vorgehen der Einsatzkräfte und zum anderen die große Besucherresonanz.

Kirchheim. Durch einen technischen Defekt an einem Elektrogerät kommt es in der Küche des Kindergartens zu einem Schwelbrand. Durch den Umstand, dass sich zu diesem Zeitpunkt die Erzieherinnen mit den Kindern im Garten aufhielten, wird dieser erst entdeckt, als eine Erzieherin die Tür zur Küche öffnet und es zu einer Rauchgasexplosion kommt.

Schon kurz nach der Alarmierung durch die Feuerwehrleitstelle Esslingen traf als erstes Fahrzeug der Einsatzleitwagen ein. Rasch erkundete Einsatzleiter Thomas Joherl die Einsatzstelle. Dabei vernahm er nicht nur Hilferufe aus dem brennenden Kindergarten, sondern erhielt zudem die Information, dass sich noch eine Erzieherin und vier Kinder im Gebäudeinnern befinden.

Rasch traf das erste Löschfahrzeug 8/6 mit Gruppenführer Abteilungskommandant Alexander Weiss und seinem Trupp und kurz danach der Mannschaftstransportwagen der Abteilung Lindorf am Einsatzort ein. Für die Besatzung des Löschfahrzeuges 8/6 war oberste Priorität die Personenrettung. Keine einfache Aufgabe, denn nach dem Öffnen der Eingangstür kamen dem Angriffstrupp dichte Rauchschwaden entgegen. Somit gestaltete sich das Auffinden der eingeschlossenen Personen äußerst schwierig. Zeitgleich hierzu wurde vom Wasser- und Schlauchtrupp, unterstützt, von der Besatzung des MTW, eine umfangreiche Löschwasserversorgung aufgebaut. Dadurch war es rasch möglich, das Feuer sowohl im Innen- als auch im Außenangriff zu bekämpfen. Eine wahrlich schweißtreibende Arbeit bei hochsommerlichen Temperaturen.

Dank gezielter Suche konnte die „schwerverletzte“ Erzieherin gefunden, aus dem Gebäude gebracht und der Besatzung des Rettungswagens des Deutschen Roten Kreuzes übergeben werden. Geschockt, aber unverletzt, konnten unmittelbar danach auch die vier Kinder ins Freie gebracht werden.

Zwischenzeitlich war auch die Drehleiter (DLA(K) 23/12 sowie das Löschfahrzeug-KatS eingetroffen. Vom Einsatzleiter wurde deren Besatzung die Aufgabe zugewiesen zum einen eine Löschwasserversorgung für die Drehleiter aufzubauen und zum anderen die Brandbekämpfung im Außenangriff aufzunehmen.

Nachdem sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befanden, konnte man sowohl im Innenangriff, im Außenangriff als auch von oben mit dem auf dem Rettungskorb aufgesetzten Wasserwerfer der Drehleiter, dem Feuer zu Leibe rücken.

Von Thomas Daginnus wurde der gesamte Übungsablauf fachkundig und detailliert kommentiert. Somit waren die Zuschauer, unter ihnen Stadtbrandmeister Roland Schultheiß, die Abteilungskommandanten beziehungsweise deren Stellvertreter der Kirchheimer Feuerwehrabteilungen, sowie der Vertreter der Stadtverwaltung, Vogel, stets auf dem aktuellen Stand des Übungsgeschehens. Des Weiteren war vom früheren Lindorfer Abteilungskommandanten viel Wissenswertes über die Aufgaben der Feuerwehr zu vernehmen.

Durch die kompakte und gezielte Brandbekämpfung konnte schon bald „Feuer unter Kontrolle“ und kurze Zeit danach die Meldung „Feuer aus“ gemeldet werden.

Bei der Übungsbesprechung im Bürgerhaus betonte Abteilungskommandant Alexander Weiss, dass in regelmäßigen Abständen durchgeführte Übungen im Kindergarten zum festen Bestandteil der Lindorfer Wehr gehören. Stadtbrandmeister Roland Schultheiß sprach in seiner Übungsbeurteilung kurz ein paar Details an und zeigte sich zufrieden, sowohl von der Präsentation der beiden Wehren als auch von der Zuschauerresonanz.