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Busfahrer kennen die Probleme und neuralgischen Punkte

„Es gibt drei ärgerliche Ampeln“, sagt der Busfahrer Karlheinz Dühler. Er nennt die Ampel am Amtsgericht, stadteinwärts links abbiegend, die Ampel an der Ran-Tankstelle in Richtung Lindorf und die Ampel in Richtung Jesingen beim Lidl.

Noch immer gibt es viele Haltestellen ohne Wartehäuschen und Dach.

Parkende Autos sind oft ein großes Hindernis. Bei der Ötlinger Umleitung durch das Gebiet „In der Warth“ gibt es ein absolutes Halteverbot, aber es wird nicht genügend überwacht. Manchmal kommt der Bus fast nicht durch, vor allem am Abend. Manchen Autofahrern fehlt die Vorstellung, wie weit ein Bus ausholen muss, um eine enge Kurve zu schaffen. „Kollegen haben deshalb schon Schilder umgefahren.“ In der Zähringer Straße in Lindorf fährt der Bus in Richtung Kirchheim Bahnhof meist auf der linken Spur, die andere Spur ist weitgehend zugeparkt. Im Schafhof nehmen Campingbusse den Blick nach rechts - von dort kommen aber aus dem Habichtweg Fahrzeuge, die Vorfahrt haben!

Manche Haltestellen sind schlecht angeordnet, etwa direkt vor einer Ampel. Ähnliches gilt auch für die Ortsmitte in Dettingen, wo oft zwei Busse hintereinander halten, dann steht stadtauswärts der zweite Bus vor der Ampel. In Nabern, beklagt Adrian Salvan, sehe er stadteinwärts nicht, ob im Wartehäuschen Fahrgäste stehen - das Häuschen steht schräg zur Straße und eine Hecke ist davor.

Teils stehen Autos in der Bushaltestelle, bei der Rundfahrt war das bei der Mörikeschule in Ötlingen so, gleichzeitig auf beiden Seiten. Die Haltestelle Marktplatz in Richtung Bahnhof Kirchheim war diesmal frei, ist aber auch ein sehr anfälliger Kandidat.

Für die Fahrer fehlen Toiletten. Am Bahnhof Ötlingen gibt es keine. Am Bahnhof Kirchheim gibt es eine, aber der Weg ist weit, und die Fahrer dürfen ihre Busse nicht mit Fahrgästen alleine lassen. Karlheinz Dühler lobt Wernau: „Dort haben wir einen Schlüssel für die Toilette in der Musikschule bekommen. Aber das hat ein Jahr gedauert!“

Karlheinz Dühler hatte sich wegen der Mängel um einen Termin bei Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker bemüht. „Ich habe keinen bekommen. Nun will ich es beim Nachfolger versuchen. Ich lade ihn auch ein, eine Runde mitzufahren.“pd