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Chaos

Zum Lockdown über Ostern

Der „Coronaklüngel“ hat getagt und verbreitet wieder einmal Chaos. Außer einer neuen Wortschöpfung „Ruhetag“ für einen starken Lockdown kam nicht viel heraus. Durch Fehler der Verantwortlichen (Frau Merkel, Herr Spahn) kann keine schnelle Impfung durchgeführt werden. Daher sollten sich die Damen und Herren, anstatt immer wieder die Wirtschaft, den Handel und die Tourismus-Brache an die Wand zu fahren, mal intensiv über eine bundesweite Teststrategie beraten. Dazu ist in jeder Gemeinde mindestens ein Schnelltestzentrum einzurichten. Jeder Schüler, jede Person, die mit Menschen zusammenkommt, sollte mindestens zweimal in der Woche getestet werden. Dies sollte nicht irgendwo, sondern ortsnah, in der Schule, dem Betrieb, mindestens einer zentralen Stelle im Ort, geschehen. Jeder Test muss dokumentiert und bescheinigt werden. Nur dann hat der Getestete eine nachweisbare Momentaufnahme, die auch verwendet werden kann. Nur dann kann man das Infektionsgeschehen nachverfolgen.

Auch beim Impfen herrscht das Chaos vor. Erst nur für einen sehr begrenzten Personenkreis. Plötzlich sind weitere Gruppen impfberechtigt. Aber wann? Ende März? Ende April oder erst Ende Mai? Oder noch später? Da sollte die ortsnahe Impfung durch Hausärzte und sonstiges medizinisches Personal umgehend vorrangig sein. Die Impfzentren können dann nach einer gewissen Zeit heruntergefahren werden.

Die täglichen Coronazahlen sind offizielle Panikmacher. Was bringt mir die Gesamtzahl der Infizierten und Toten? Was bringt mir das tägliche Infektionsgeschehen und Todeszahlen, wenn diese nicht nachvollziehbar sind? Auch der tägliche Inzidenzwert ist nicht eindeutig. Diese Zahlen sind alle abhängig von der getesteten Personenzahl. Je mehr getestet wird, je mehr Fälle von „Schläfern“ (infizierte Personen ohne Infektionsmerkmale) fallen auf, je höher wird die Infektionszahl und je höher wird der Inzidenzwert. Hier helfen nur Verhältniszahlen.

Peter Lehmann, Lenningen