Lenningen. Vor zwei Jahren wurde der von den Organisatoren des „Lenninger Netzes“ initiierte Männer-Stammtisch „50plus“ im Julius-von-Jan-Gemeindehaus aus der Taufe gehoben. Das Thema des ersten Stammtisch-Abends mit dem Referenten Professor Eckart Hammer lautete „Das Beste kommt noch“. In den folgenden neun Veranstaltungen konnten den Männern ebenso spannende Themen präsentiert werden. Diese ließ der ehemalige langjährige Lenninger Bürgermeister Gerhard Schneider beim zehnten Männer-Stammtisch Revue passieren, und es zeigte sich, dass sowohl die Stammtisch-Abende als auch die weiteren ins Leben gerufenen Aktivitäten wie Betriebsbesichtigungen, Wanderungen und Boule-Nachmittage ein Bündel von Angeboten beinhalten, die – wie Altbürgermeister Schneider betonte – „eine sehr gute Einrichtung sind, die das Gemeindeleben bereichern“.
Nicht zu vergessen die Männer vom „Rat & Tat-Team“, dem Lenninger Kleinreparaturdienst, der seit einem Jahr hilft, wenn kleine Dinge oftmals große Sorgen machen. Die 16 Helfern konnten bei bisher fast 30 Einsätzen tätig werden. Sie dankten an diesem Abend dem Initiator und „Motor“ des Lenninger Netzes, Werner Schulmeyer, für sein unermüdliches Wirken und bekräftigten diesen Dank mit einem Korb voller Köstlichkeiten aus der Region.
Pfarrer Karlheinz Graf, Hausherr und Zweiter Vorsitzender des Lenninger Netzes, fiel an diesem Abend durch sein ungewöhnliches Outfit auf, das er zur Begrüßung der „special guests“ angelegt hatte – eine Motorradkluft aus rot-schwarzem Leder. Das hatte seinen besonderen Grund, denn das Thema des Abends lautete „Motorradleidenschaften“, eingefangen in einem originellen Film des Filmemachers Josef Pettinger aus Göppingen über die Motorrad-, Motocross- und Sammelleidenschaften des inzwischen 71-jährigen Originals Wolfgang Werner aus Baltmannsweiler.
Der frühere Daimler-Mitarbeiter hat sich von Jugend an für alles interessiert, was auf zwei und vier Rädern motorisiert unterwegs war. Seine Sammelleidenschaft hat ihm schon bald Platzprobleme beschert, die durch den Kauf eines älteren nachbarlichen Anwesens gemildert, aber nicht behoben wurden. Wolfgang Werner setzt sich auch heute noch gerne aufs Motorrad und fährt mit Vorliebe auf den Gebirgspässen in Südtirol. Genauso gerne setzt er sich aber auch mit seiner Frau in die von ihm hervorragend restaurierte „Knutsch-Kugel“ BMW-lsetta und macht Ausflüge in der Region und zu Oldtimertreffen. Es war eine Freude, mit welcher Leidenschaft Wolfgang Werner auf die Fragen der wissbegierigen Männer aus der Runde antwortete, und so mancher wird sich vorgenommen haben, demnächst einen Ausflug auf den Schurwald zu machen . . .
Nach dem Vesper wurden die Gäste des Männer-Stammtisches noch mit einem weiteren filmischen Leckerbissen überrascht, dessen Autor das Stammtisch-Mitglied Karl-Heinz Kosmalla aus Hochwang ist. Der bereits auf Wettbewerben prämierte 8-Minuten-Film zeigt, wie der in Erkenbrechtsweiler lebende Holzkünstler Peter Weber seine im Alter von 30 Jahren aufgetretene Kehlkopferkrankung überwunden hat und es schaffte, durch starken Willen und seine Kreativität neue Lebensschwerpunkte zu setzen.pm