Willy Roßbach geht in den Ruhestand – Kai Scholze und Peter Heckl übernehmen die Geschäfte
Das „Gesicht der Kreissparkasse“ verabschiedet sich

Willy Roßbach geht in den Ruhestand. Viele Menschen kennen ihn nicht nur als stellvertretendes Vorstandsmitglied und langjährigen Leiter des Bereichs Unternehmenskunden der Esslinger Kreissparkasse, sondern auch als vielseitig interessierten Kulturgenießer.

Esslingen. „Wenn man etwas gern tut, dann macht man es auch gut.“ Diesen Satz hat Willy Roßbach geprägt und er hat ihn gelebt. Gleichwohl erschien es Burkhard Wittmacher, den für das Unternehmenskundengeschäft zuständigen Vorstand der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, wichtig, besagten Satz mit Blick auf das bisherige Lebenswerk Willy Roßbachs etwas zu verändern: „Wenn man etwas sehr gern tut, dann macht man es auch sehr gut.“

Im Kronensaal der Sparkasse in Esslingen wurde Willy Roßbach nun im Rahmen eines Vortragsabends mit dem ehemaligen Vizepräsidenten der Deutschen Bundesbank und vormaligen Direktoriums- sowie Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, verabschiedet. Kolleginnen und Kollegen, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sorgten für einen großen Bahnhof.

Am 1. April 1966 hat Willy Roßbach seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse begonnen und danach jede Weiterbildungsmöglichkeit genutzt, um nach vielen Stationen an leitender Stelle innerhalb der KSK zum Vize-Vorstandsmitglied aufzusteigen. 47 Jahre lang war der Finanzexperte letztlich bei der Sparkasse beschäftigt.

Als einen „Sparkässler mit Leib und Seele“ würdigte Vorstandschef Franz Scholz den künftigen Ruheständler. Das sei früher ein eher belächelter Begriff gewesen. Doch Tugenden wie Verlässlichkeit und Integrität, die damit verbunden würden, seien heute sehr angesagt. Genau diese Tugenden verkörpere Willy Roßbach: „Er ist das Gesicht der Kreissparkasse in Esslingen.“

„Wie kein anderer hat Willy Roßbach die Kreissparkasse geprägt“, betonte Burkhard Wittmacher in seiner Laudatio. Immer nahe am Kunden und dazu Esslinger und Reichsstädter durch und durch, habe er die Sparkasse stets vorbildlich repräsentiert. Aber sein Herz brenne nicht nur für den Beruf, sondern auch für die Kultur. Sie sei ein maßgeblicher Teil seiner Persönlichkeit. Die Esslinger Literaturtage habe er mit aus der Taufe gehoben, zudem verbinde ihn eine große Liebe zur Malerei und zur Musik. Wittmacher: „Willy Roßbach ist das kulturelle Aushängeschild der Kreissparkasse.“

Er habe viel Glück gehabt, bekannte Roßbach im voll besetzten Kronensaal. Das gelte für seine Frau, die er bei der Kreissparkasse in Leinfelden kennengelernt habe, für seine Tochter und für seinen Beruf. Vertrauen und Verlässlichkeit seien stets seine Grundlagen gewesen und so habe er auch selbst viel Vertrauen erfahren. Dass er sein persönliches Interesse an der Kultur mit seinen beruflichen Interessen verbinden konnte, auch das hat Roßbach als ein großes Glück empfunden. Und wenn es darum ging, das Bankgeschäft erfolgreich auf den Weg zu bringen, hielt er es mit dem Grundsatz: „Immer sympathisch penetrant sein.“

Die Nachfolge von Willy Roßbach als Leiter des Bereichs Unternehmenskunden Esslingen wird der 37-jährige Kai Scholze übernehmen, der zusätzlich auch den neuen Bereich „Corporate Finance und Fachberatung“ verantwortet. Kai Scholze war nach seinem Studium der Betriebswirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart zunächst einige Jahre als Unternehmenskundenberater und zuletzt als Leiter einer Strukturierungseinheit im Geschäftsfeld Corporate Finance/Corporate Loans bei der Landesbank Baden-Württemberg tätig.

Der Verwaltungsrat des Kreditinstituts hat darüber hinaus eine weitere Personalie beschlossen. Der 47 Jahre alte diplomierte Sparkassenwirt Peter Heckl, Regionalbereichsleiter Unternehmenskunden Filder, wird stellvertretendes Vorstandsmitglied und übernimmt zusätzlich zur Leitung des Regionalbereichs Filder die Verantwortung für den neu geschaffenen Bereich „Vertriebsmanagement Unternehmenskunden“. In dem neuen Zentralbereich werden die Strategien für die Zielgruppe Unternehmenskunden entwickelt sowie Kommunen, Existenzgründer und weitere zentral zugeordnete Kunden betreut.Foto: Roberto Bulgrin