Die Nummer 7 am Postplatz ist eine wichtige Station. Da geht es um die Einführung des Frauenwahlrechts. Eine revolutionäre Idee der jungen Demokratie, ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung.
Im „Tyroler“ - ehemals Bahnhofshotel gab es einen Versammlungssaal. Dort hielt unter anderem Elisabeth Zundel aus Reutlingen eine feurige Rede. Zundel war die erste weibliche Gemeinderätin weit und breit, ihre Auftritte waren ein Novum. Überhaupt spielte sich das politische Leben Kirchheims in den öffentlichen Gaststätten ab.
Im „Goldenen Adler“ in der Max-Eyth-Straße befand sich der größte Versammlungssaal der Stadt. Es passten 600 Leute rein.
In der „Sonne“ tagten die liberalen Jungdemokraten unter Leitung von Hans Battenschlag.
Im „Schwarzen Adler“ trafen sich Landwirte und sonstige Lebensmittelerzeuger. Für sie galt es, Hungerkrawalle zu vermeiden und die knappe Lebensmittelversorgung der Bevölkerung nach Kriegsende allmählich zu verbessern.ab