Lokales

Barrierefreie Wege im Freibad

Stadt Wendlingen investiert in neue Parkflächen und Wege – Mobiler Lift soll Einstieg ins Wasser erleichtern

In Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda hat die Stadtverwaltung Wendlingen jetzt einige entscheidende Maßnahmen auf dem Weg zu einem barrierefreien Freibad umgesetzt.

Wendlingen. Wendlingens Freibad gilt mit seinen großen Wasserflächen und den terrassenartigen Liegewiesen zu Recht als eines der schönsten in der Region. 1971 wurde das Wend­linger Freibad am Speckweg eröffnet. Damals stand Barrierefreiheit, also der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen für alle Menschen, nicht im Mittelpunkt. Die Einstellung zu Menschen mit Handicap hat sich grundlegend geändert. Allen Menschen den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen zu ermöglichen, ist zum Alltag geworden. Da war es nur selbstverständlich, dass auch das Wendlinger Freibad nachgerüstet wurde.

Eine ganz wichtige Errungenschaft, die jetzt Wendlingens Stadtkämmerer Horst Weigel und Jürgen Dangel, beim Stadtbauamt zuständig für die Gebäudeunterhaltung, Vertretern der Presse vorstellten, sind zwei neue Parkplätze für Behinderte und ein barrierefreier Zugang zum Freibad über den Haupteingang.

Im Bereich des Haupteingangs wurde ein neuer Kassenautomat aufgestellt, der den Zugang zum Bad problemlos gestaltet, wenn genügend Wechselgeld im Automat ist. Bei starkem Besucherandrang gibt es da allerdings Engpässe, wenn die Gäste das Eintrittsgeld nicht passend parat haben. Auf Dauer aber sollen die Kassenstunden im Freibad durch die Automaten reduziert und so Personalkosten eingespart werden.

Eine wichtige Veränderung ist außerdem die Erweiterung des Ausgangs. Wo bisher zwei Drehkreuze standen, befindet sich jetzt ein großes, drei Meter breites Drehkreuz, das auch den Ausgang mit dem Rollstuhl ermöglicht. Auf dem Gelände des Freibades wurden stufenlose Wege neu geschaffen, die den direkten Weg, beispielsweise zum Schwimmerbecken, ermöglichen. Um den Einstieg ins Nichtschwimmerbecken zu erleichtern, wurden neue Handläufe angebracht, die auf dem Weg ins Wasser eine Abstützung auf beiden Seiten ermöglichen. Noch in dieser Saison, so Stadtkämmerer Horst Weigel, soll zusätzlich ein mobiler Lift als Einstiegshilfe in das Schwimmerbecken für Menschen mit Handicap angeschafft werden.

Insgesamt investierte die Stadt in die Barrierefreiheit und den neuen Kassenautomaten bisher rund 58 000 Euro. In den Kosten ist auch die Erweiterung der abendlichen Beleuchtung der beiden großen Becken und des Beachvolleyball-Feldes vorgesehen. Vorhandene Leuchten werden gegen sparsame LED-Leuchten ausgewechselt. Weitere 6 000 Euro wird der geplante mobile Lift kosten.

Der Ausbau der Barrierefreiheit im Wendlinger Freibad soll auch 2014 weitergehen. Geplant ist die Schaffung eines eigenen Umkleide- und Sanitärbereichs für Menschen mit Behinderung im Eingangsbereich. Ob dies in Form eines kleinen Anbaus geschieht oder ob dieser Wunsch in Containerform umgesetzt wird, ist noch offen.

Bereits in den zurückliegenden Jahren sind im Wendlinger Freibad zahlreiche Maßnahmen realisiert worden, die die Einsparung von Energie und damit die Senkung der laufenden Betriebskosten zum Ziel haben. Dazu gehört beispielsweise die Abdeckung des Schwimmerbeckens in den Nachtstunden. Das verhindert, dass am Morgen viel Energie zum neuen Aufheizen verbraucht wird.