Kirchheimer Schüler beschäftigen sich mit der sozialen Verantwortung lokaler Unternehmen
„Ein Highlight der Stadt“

„Corporate Social Responsibility – soziale Verantwortung von Unternehmen“ lautete das Thema des aktuellen Wirtschaftspreises des BDS: Keine Spur von trockenen Hausarbeiten und langweiligem Bücherwälzen bei den nun prämierten Schülerarbeiten.

Vanessa Frenz

Kirchheim. Der BDS (Bund der Selbstständigen) zeichnete am Donnerstag zum vierten Mal Kirchheimer Schüler für Arbeiten über lokale Unternehmen mit dem Preis der Wirtschaft aus. Das Projekt „Wirtschaftspreis“ soll Schüler aller Schularten motivieren, sich mit der lokalen Wirtschaft auseinanderzusetzen. Bei ihren Werken arbeiten die Schüler selbstständig und suchen ihre Projektthemen selbst aus.

Hausherr Eberhard Schweizer begrüßte die Gewinner des Preises zu ihrer Ehrung in der Freihof-Realschule. Die Bläserklasse der Schule beglei­tete den Abend musikalisch.

Mit viel Engagement hatte es für die teilnehmenden Schüler geheißen: Interviews führen, Archive durchwühlen, Fachleuten auf die Pelle rücken. Die Ergebnisse waren deshalb nicht nur sehr umfangreiche und detailliert recherchierte Arbeiten. Die jungen Wirtschaftler äußerten auch Kritik, Lob und Verbesserungsvorschläge, überdachten ihr eigenes Verhalten und knüpften Kontakte. Schulrätin Verena Dutschk sah das Projekt als einen weiteren Mosaikstein in der Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen der Wirtschaftsregion Kirchheim.

Die BDS-Vorsitzende Bettina Schmauder betonte, soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung sei kein vergänglicher Trend, sondern von immer größerer Bedeutung. „Ihr verdient unseren Respekt.“, sagte sie den engagierten Schülern, die sich mit diesem Thema im Bezug auf lokale Unternehmen befasst hatten.

Ihr Vorstandskollege Thomas Oßwald kritisierte das Misstrauen der älteren gegenüber der jungen Generation. Die Leistung von Jugendlichen werde schon seit über 2 000 Jahren infrage gestellt. „Inzwischen sollten wir es besser wissen,“ erklärte der BDS-Vorsitzende, „nie ist die Jugend so schlecht wie ihr Ruf“. Die Kirchheimer Schüler gaben ihm Recht: Entgegen aller Vorteile signa­lisierten sie Interesse, Motivation und Engagement für das heute so wichtige Thema „Soziale Verantwortung“.

Auch Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, Schirmherrin des Projektes, war begeistert vom Engagement der Schüler: „Ihr zeigt Verantwortung für eure eigene Zukunft“, lobte sie. Die Gesellschaft sei an ei­nem Punkt angelangt, an dem freiwillig über die eigenen Verpflichtungen hinaus gehandelt werden müsse. Der Preis der Wirtschaft entwickle sich dorthin, wohin er sich entwickeln solle: zu einem Highlight der Stadt.

Das Projekt „Wirtschaftspreis“ stieß auf großen Zuspruch. 17 Arbeiten von Schülern aus verschiedenen Schulen und Schularten wurden eingereicht. Davon durften sechs Siegerteams Preise entgegennehmen.