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In kleinen Gruppen spielend lernen

Musikschule und Raunerschule arbeiten bei der Instrumental- und Gesangsausbildung zusammen

Musik war gestern Trumpf: Die Musikschule stellte Instrumente vor, für die sie an der Raunerschule Unterricht anbieten möchte.Fo
Musik war gestern Trumpf: Die Musikschule stellte Instrumente vor, für die sie an der Raunerschule Unterricht anbieten möchte.Foto: Deniz Calagan

Die Kirchheimer Raunerschule ist gerade dabei, ein musisches Profil einzurichten. Gestern gab es zu diesem Zweck „Anschauungsunterricht“ durch die Musikschule Kirchheim.

Andreas Volz

Kirchheim. Moderiert von Sven Koos, Musiklehrer an der Raunerschule, stellten Schüler und Lehrer der Musikschule in der alten Turnhalle verschiedene Instrumente vor: Saxofon, Keyboard, Schlagzeug, Gitarre, Bass und Cello. Auch der Gesang kam nicht zu kurz, denn schließlich möchte die Raunerschule interessierte Schüler nicht nur an den genannten Instrumenten ausbilden lassen, sondern ihnen auch Gesangsunterricht ermöglichen.

Das Konzert in der Sporthalle sollte zeigen, wie sich die verschiedenen Instrumente im Zusammenspiel entfalten können. Es sollte aber auch die Instrumente einzeln vorführen: So demonstrierten zwei Musikschülerinnen, wie sich ein Altsaxofon von einem Tenorsaxofon unterscheidet. Musikschulleiter Urs Läpple erklärte, dass die Schwierigkeit bei Streichinstrumenten darin besteht, dass man viel nach Gehör spielt und daher eine gute Vorstellung von den Tönen braucht. Beim Schlagzeug durften dann alle mitmachen, um zu zeigen, dass es hier zwar nicht unbedingt dieselben Noten gibt wie bei anderen Instrumenten, dafür aber dieselben Notenwerte: Deshalb klatschten alle Schüler und Eltern in der Turnhalle Viertelnoten, während der Schlagzeuger dazu Achtel spielte.

Sinn und Zweck der gesamten Vorführung war es nicht nur, die Zuhörer mit schöner Musik zu erfreuen. Es ging auch darum, Interesse an den Instrumenten zu wecken. Unverbindlich konnten die Schüler der Raunerschule auf einem Zettel ankreuzen, welches Instrument ihnen so gut gefällt, dass es gerne spielen lernen würden. Die verbindliche Anmeldung erfolgt Anfang März, und anschließend erhalten die Raunerschüler qualifizierten Instrumental- oder Gesangsunterricht durch Lehrkräfte der Musikschule.

Die Kooperation zwischen Raunerschule und Musikschule ist dabei aber nicht alles. Sven Koos sprach auch von Unterstützern, mit deren Hilfe erreicht werden soll, dass dieser spezielle Musikunterricht für die einzelnen Familien nicht mehr als 20 Euro im Monat kostet. Die Noten zu kennen, ist übrigens keine Grundvoraussetzung. Das soll nebenbei gelernt werden, meinte Sven Kroos.

Wenn alles nach Plan läuft, dann könnten einzelne Instrumentengruppen an der Raunerschule bereits bis Schuljahresende ihr Können vorführen. Diese Gruppen sollen das musische Profil an der Grund- und Werk­realschule stärken und an den Erfolg anderer Gruppen anknüpfen, die es an der Raunerschule bereits gibt – etwa die Schulband, den Schulchor oder die Trommel-AG, die sich als „Trommelfell“ bereits in kürzester Zeit einen Namen gemacht hat.