Lokales

Mit Herz und Hand im Wald

20 angehende Juniorranger tauchen tief in die faszinierende Welt des Waldes ein

Nachhaltigkeit ist das Gegenprinzip zur Ausbeutung. Das war nach dem JuniorrangerCamp allen 20 Jungen und Mädchen klar, als sie verschwitzt und müde, aber mit leuchtenden Augen zum Naturschutzzentrum Schopfloch zurückkehrten. Unter Anleitung von Ranger Martin Gienger und Försterin Elke Rimmele-Mohl waren sie dem Juniorranger-Abzeichen einen großen Schritt nähergekommen.

Beim Juniorranger-Camp gingen 20 Jungen und Mädchen mit dem Wald auf Tuchfühlung und erfuhren viel Wissenswertes von Försterin E
Beim Juniorranger-Camp gingen 20 Jungen und Mädchen mit dem Wald auf Tuchfühlung und erfuhren viel Wissenswertes von Försterin Elke Rimmele Mohl.Foto: lra

Lenningen. Einen ganzen Tag lang drehte sich für die Jugendlichen alles um das Thema Wald. Welche Aufgaben erfüllt er, welche Baumarten dominieren in heimischen Wäldern, wodurch sind die Wälder gefährdet und was kann der Einzelne für den Erhalt der Wälder tun? So schwerwiegend diese Fragen sind, so spielerisch näherte sich die Jugendgruppe den Antworten. Fast nebenbei wurde deutlich: Nachhaltiges Wirtschaften im Wald bezieht sich nicht nur auf die Nutzung von Holz. Auch die Schutz- und Erholungsfunktionen unterliegen diesem wichtigen Prinzip, das besagt, dass Handeln so ausgerichtet sein muss, dass es dauerhaft betrieben werden kann, weil es ökologisch, ökonomisch und sozial tragfähig ist.

Auch die heimische Tierwelt wurde unter die Lupe genommen. Dass man sich zur Ausarbeitung einer kleinen Tierpräsentation in eine selbst gebaute Hütte aus Ästen und Laub zurückziehen konnte, erhöhte den Spaßfaktor sichtlich.

Alljährlich bietet die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes eine Neuauflage des Projekts an. Insgesamt drei Module umfasst die Ausbildung zum Juniorranger. Auftakt bildet jeweils eine ausführliche Gewässeruntersuchung. In Zusammenarbeit mit dem Forstamt wird dann der Tag zum Thema Wald gestaltet und schließlich geht es zum Abschluss mit Karte und Kompass zwei Tage ins Gelände. Wer diese Angebote komplett durchlaufen hat, darf sich Juniorranger nennen und der Behörde ehrenamtlich zur Seite stehen.

Da der Nachhaltigkeitsgedanke seinen Ursprung in der Forstwirtschaft hat, war für Försterin Elke Rimmele-Mohl klar, dass heuer der Fokus auf diesem Thema liegen muss. Viele Jugendlichen wollen beim großen Waldtag des Forstamtes im Tiefen­bachtal bei Nürtingen am 29.  September vorbeischauen, bei dem viele Mitmachaktionen rund um den Wald angeboten werden.pm