Lokales

Nur noch drei Werkrealschulklassen

Vorläufige Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in Kirchheim zeigen Trends auf

Die Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen Kirchheims haben keine großen Überraschungen gebracht. Trotzdem gibt es deutliche Trends: Wie zu erwarten war, gingen die Anmeldungen an den Werkrealschulen zurück. An den anderen Schularten gab es keine gravierenden Veränderungen.

Grund und Hauptschule Jesingen mit WerkrealschuleKinder auf dem Schulhofschüler pausenhof
Grund und Hauptschule Jesingen mit WerkrealschuleKinder auf dem Schulhofschüler pausenhof

Kirchheim. Gerhard Gertitschke, der Leiter des Kirchheimer Amts für Bildung, Kultur und Sport, sagte gestern auf telefonische Anfrage des Teckboten, dass die endgültigen Anmeldezahlen noch nicht vorliegen. Zwei Trends nannte er aber dennoch schon vorab: An den drei Werkrealschulen in Kirchheim laufe es darauf hinaus, dass es jeweils nur eine neue fünfte Klasse gebe. Und bei den Realschulen sehe so aus, dass speziell die Freihof-Realschule derzeit sehr gefragt ist. Gerhard Gertitschke: „Die Freihof-Realschule wird bis unters Dach voll sein.“

Was die Werkrealschulen betrifft, so ist der augenblickliche Stand, dass an der Raunerschule 19 neue Fünfer angemeldet sind und an der Alleenschule 18 – was bedeutet, dass das ursprüngliche Ziel klar verfehlt ist. „Unser Ziel war jeweils eine Zweizügigkeit“, meint Kirchheims Schulamtsleiter. Bei diesen Anmeldezahlen könne es aber nur eine neue Klasse an jeder der beiden Schulen geben. An der Jesinger Werkrealschule seien zwölf neue Fünftklässler angemeldet worden. Das reiche zwar für eine Eingangsklasse. Aber weil es weniger als 16 Schüler sind, könne es sich nicht um eine dauerhaft eigenständige Klasse handeln: „Wenn ein Jahr später die neue fünfte Klasse wieder nicht voll wird, dann wird klassenübergreifend unterrichtet.“

Eine Zahl, die Kirchheim indirekt betrifft, nannte Gerhard Gertitschke gestern auch noch. Aus Dettingen sei ihm mitgeteilt worden, dass dort nur fünf neue Fünftklässler für das kommende Schuljahr angemeldet seien. Wie es also an der Dettinger Werkrealschule weitergehen wird, muss sich noch herausstellen. Früher oder später könnten die Dettinger Schüler nach Kirchheim gehen. Kirchheim stehe mit Dettingen in regelmäßigem Kontakt, was die Entwicklung der Schülerzahlen an den weiterführenden Schulen betrifft. Und die Option, Dettinger Schüler nach Kirchheim zu schicken, sei immer wieder im Gespräch gewesen.

Die Zahlen für die neuen zehnten Klassen an den Werkrealschulen stehen ebenfalls noch nicht abschließend fest. Gerhard Gertitschke geht davon aus, dass es nach den Sommerferien ziemlich sicher eine zehnte Klasse in Jesingen geben wird. In diese Klasse gehen – wie dies schon von Anfang an praktiziert wird – auch Schüler aus Umlandgemeinden. Ob es weitere zehnte Klassen an der Raunerschule oder an der Alleenschule geben wird, dazu wollte der Schulamtsleiter momentan noch keine Prognose abgeben.

Bei den Realschulen wiederum bestätigte Eberhard Schweizer, Rektor der Freihof-Realschule und Geschäftsführender Schulleiter in Kirchheim, die Prognosen Gerhard Gertitschkes: „Bei uns haben sich genügend Schüler angemeldet, eigentlich sogar zu viele.“ Trotzdem hätten sich die Anmeldezahlen im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Insgesamt seien 150 neue Schüler an den beiden Kirchheimer Realschulen angemeldet worden.

Das könnte für sechs Eingangsklassen reichen. Vier davon müssten den Anmeldungen zufolge im Freihof entstehen. Aber genau da liegt das Problem, denn Eberhard Schweizer sagt: „Ich habe keine Räume, um vier neue Klassen aufzunehmen.“ Hier müsse es also Gespräche mit den Betroffenen geben, weil wohl einige Schüler an die Teck-Realschule abzugeben sind. Das soll aber in Ruhe überlegt und entschieden werden. Endgültige Entscheidungen fallen wohl erst Mitte Mai. Bis jetzt sei noch gar nichts festgelegt. Eberhard Schweizer möchte aber gemeinsam mit den Eltern nach Lösungen suchen und das Verfahren so transparent wie möglich machen.

Wolfgang Wörner, der Rektor der Teck-Realschule, sagte gestern, dass er von den Anmeldezahlen her zwei neue fünfte Klassen bilden könne. Sollte aber eine dritte Eingangsklasse nötig werden für Schüler, die von der Freihof- an die Teck-Realschule geschickt werden, dann wäre das räumlich kein Problem. Dass die Freihof-Realschule derzeit populärer zu sein scheint, führt Wolfgang Wörner auf den dortigen Neubau zurück sowie auf das Ganztagsangebot. Außerdem gebe es bei vielen Eltern die Ungewissheit, ob und wann die Teck-Realschule wohl saniert und umgebaut wird. Als nämlich der Neubau an der Freihof-Realschule anstand, hatte es dort vorübergehend auch weniger Anmeldungen gegeben.

Mit 150 Neuanmeldungen an den Kirchheimer Realschulen ist in etwa die Zahl des Vorjahrs erreicht worden. Dasselbe gilt auch für die rund 300 Anmeldungen an den beiden Gymnasien. Das bedeutet, dass es elf neue fünfte Klassen geben dürfte. Wie sich diese neuen Klassen allerdings auf das Schloss- beziehungsweise das Ludwig-Uhland-Gymnasium verteilen werden, steht noch nicht fest.