Lokales

Premierenstimmung im Täle

„Lenninger Jungs“ – Filmprojekt der Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg erntet viel Beifall

Am vergangenen Wochenende hat der Kurzfilm „Lenninger Jungs“ unter der Leitung von Martin Bromber und Patrick Häußler vor 200 Gästen seine Premiere in Oberlenningen gefeiert. In diesem Film steckt nicht nur jede Menge Arbeit, sondern auch die Liebe zur ­Heimat.

¿Lenninger Jungs¿: Der Fußballerfilm feierte in Oberlenningens Turn- und Festhalle Premiere.Foto: Deniz Calagan
¿Lenninger Jungs¿: Der Fußballerfilm feierte in Oberlenningens Turn- und Festhalle Premiere.Foto: Deniz Calagan

Lenningen.

19.07 Uhr: Die rund 200 geladenen Gäste treffen nach und nach in der alten Oberlenninger Turn- und Festhalle mit den hohen Decken ein. 19.07 Uhr, diese Uhrzeit wurde bewusst gewählt, ist sie doch eine Hommage an den TSV Oberlenningen, der im Jahr 1907 gegründet wurde. Rund 200 Einladungen sind an Helfer, Komparsen und alle, die in irgendeiner Weise am Film mitgewirkt haben, versandt worden.

Um 20 Uhr betreten die Macher des Films, allen voran der aus Nürtingen stammende Martin Bromber, unter tosendem Applaus die Bühne. Bromber und sein Team bedanken sich für eine „geniale Zeit“ und die tolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lenningen

und den Mitwirkenden.

Was im nachfolgenden Film so einfach aussieht, ist das Resultat harter Arbeit. Von einem krähenden Hahn im Hintergrund, über 30 Grad im Schatten, bis hin zur Zusammenarbeit mit Nicht-Profis, galt es alle Hindernisse zu bewältigen. „

Ich bin begeistert und überwältigt, den Film in diesem angemessenen Rahmen präsentieren zu dürfen. Der Kurzfilm ist die erste Folge einer möglichen Serie, die hoffentlich hier draußen weitergehen wird“, verrät Produzent Martin Bromber mit Blick aus der großen Glasfront auf die Sportanlagen.

Der Ortsteil Oberlenningen ist nicht rein zufällig als Drehort ausgewählt worden. Martin Bromber und Patrick Häußler, letzterer stammt aus Oberlenningen, spielen beide von Kindesbeinen an Fußball, haben zusammen im Stadion für den VfB Stuttgart mitgefiebert, kennen sich demnach schon über Jahre. Patrick Häußler, der im Gegensatz zu Martin Bromber nicht an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg studiert, erzählt: „Martin kam auf mich zu und fragte, ob sie hier vielleicht einen Fußballfilm drehen könnten. In Oberlenningen herrscht noch echtes ‚Flair‘. Uns war es am Wichtigsten, den Zuschauern wahre Fußballleidenschaft zu übermitteln. Dann haben wir ein paar Probeaufnahmen gemacht und ich habe die Idee anschließend den verschiedenen Instanzen vorgestellt.“ Von der Idee des Projekts bis zum Beginn des Castings und der Dreharbeiten sind über neun Monate vergangen. Die eigentliche Filmarbeit hat weitere acht Wochen in Anspruch genommen.

Einer der Hauptdarsteller ist Till Florian Bayerbach, der die Rolle des „Fett“ übernommen hat. Peinlich ist ihm das jedoch nicht: „Ich bin Schauspieler, da darf einem so eine Rolle nichts ausmachen,“ antwortet er und spielt auf seine Vergangenheit am Staatstheater in Karlsruhe an.

Immer wieder ist während der Filmpremiere ein begeistertes „Oh, da bin ich!“ zu vernehmen. Der über Minuten anhaltende Applaus und das Blitzlichtgewitter am Ende des Films zeigen aber auch, dass die Jungs mit diesem Projekt nicht nur möglicherweise neue Talente entdeckt haben, sondern sich die Note „sehr gut“, die sie für diesen Streifen von ihren Dozenten erhalten haben, in den Augen der Zuschauer auch redlich verdient haben.