Lokales

Region drückt bei Expressbus auf Tube

Linie Kirchheim-Flughafen soll auf die Strecke

Von Dezember 2016 an sollen Expressbusse von Kirchheim zum Flughafen rollen. Insgesamt gehören zu dem Startpaket lediglich drei Linien. Der Verband Region Stuttgart hat darüber hinaus Taktverbesserungen im S-Bahn-Verkehr beschlossen.

Region. Die Regionalpolitiker haben den Grundstein für die Einführung von Expressbuslinien in der Region Stuttgart gelegt. Auf zunächst drei Linien möchte der Verband Region Expressbusse Ende 2016 auf die Reise schicken: Der Flughafen soll sowohl von Kirchheim als auch von Leonberg aus angesteuert werden; zu dem Paket gehört außerdem eine Verbindung von Waiblingen nach Esslingen. „Alle Linien schaffen neue, tangentiale Direktverbindungen, die die S-Bahn entlasten und zusätzliche Gebiete erschließen“, sagte Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler.

Bei der Auswahl der Linien wurden bestehende Buslinien, stark frequentierte Ziele sowie die prognostizierte Nachfrage berücksichtigt. Insgesamt rechnet die Region auf den drei Expressbuslinien mit gut 1 500 neuen Fahrgästen täglich. Abzüglich der erwarteten Fahrgeldeinnahmen belaufen sich die Kosten für den Verband Region Stuttgart auf knapp zwei Millionen Euro. Wochentags sollen die Expressbusse von 5 bis 22 Uhr mindestens im Stundentakt sowie in der Hauptverkehrszeiten alle 30 Minuten fahren. An den Wochenenden ist ein Stundentakt von 8 bis 20 Uhr vorgesehen. Die Expressbusse sollen größtmöglichen Komfort bieten, ein einheitliches Design erhalten und so zu einer eigenständigen Marke werden.

Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember greifen die Verbesserungen bei der S-Bahn, die die Regionalversammlung im letzten Jahr beschlossen hat. Sie bringen mehr Platz in den S-Bahnen durch längere Züge auf der S 1 und mehr Verbindungen im 15-Minuten-Takt nachmittags sowie am Abend. Außerdem sind Flughafen und Messe mit der S 3 werktags bis Betriebsschluss erreichbar.

Beschlossen hat der Verband Region Stuttgart zudem, den S-Bahn-Spätverkehr auszudehnen und Taktverbesserungen vorzunehmen. Mit den Stimmen von CDU, Grünen, SPD, Linken, FDP und AfD haben die Regionalpolitiker ein Gesamtpaket beschlossen, das bis Dezember 2017 in drei Stufen den S-Bahn-Takt verbessert. Zunächst soll spätestens zum Fahrplanwechsel 2015 der Spätverkehr an allen Tagen eingeführt werden. Vorgesehen ist, ein Jahr später einen durchgehenden Nachtverkehr am Wochenende umzusetzen und spätestens zum Fahrplanwechsel 2017/2018 einen 15-Minuten-Takt von 15 bis 20.30 Uhr. Diese Taktverbesserungen gehen auf Anträge der Fraktionen CDU und SPD zurück. Dagegen stimmten die Freien Wähler. Sie sprachen sich zwar grundsätzlich für weitere Verbesserungen aus. Allerdings wollten sie – entsprechend dem Verwaltungsvorschlag – zunächst mit Verbesserungen im Spätverkehr starten und, abhängig von den Erfahrungen, weitere Schritte beschließen.

Von Mitte Dezember 2015 an sollten sonntags bis donnerstags die S-Bahnen nachts länger fahren. Letzte Abfahrt am Hauptbahnhof ist dann – je nach Linie – zwischen 0.30 und 1 Uhr, und damit gut 30 Minuten später als heute. Diese zusätzliche Taktverbesserung lässt sich der Verband Region Stuttgart jährlich gut 1,5 Millionen Euro kosten.

Darüber hinaus will die große Mehrheit der Regionalräte einen „durchgehenden Nachtverkehr an Wochenenden“ zum Fahrplanwechsel 2016/2017 einführen.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 soll der 15-Minuten-Takt am späten Nachmittag und frühen Abend weiter ausgedehnt werden.pm