Lokales

Sahnestück für Wohnmobile?

Stadt Weilheim lotet Möglichkeiten für Kurzzeit-Stellplätze unterhalb der Limburghalle aus

Touristen hätte Weilheim manches zu bieten: das Städtle mit der Peterskirche, die Limburg oder die Hepsisauer Zipfelbachschlucht. Gründe genug für Wohnmobilisten, in der Zähringerstadt für ein oder zwei Tage Station zu machen.

Weilheim. Angesichts der geschätzten Kosten in Höhe von 25 000 Euro für vier Stellplätze machte sich im Ratsrund jedoch Ernüchterung breit. Der Betrag ergibt sich aus der Summe von Pflasterbelag, Installation einer Ver- und Entsorgungsstation, Wasser-, Abwasser- und Elek­troanschluss sowie einem Puffer für Unvorhergesehenes.

Züfle betonte, es handle sich momentan um eine reine Kenntnisnahme. Die Verwaltung habe lediglich aufzeigen wollen, dass die Stellplätze realisierbar wären. „Man kann das Thema vielleicht Richtung Haushalt ins Auge fassen.“

Als möglichen Standort für die Kurzzeit-Stellplätze hat die Stadt den südöstlichen Bereich des Parkplatzes unterhalb der Limburghalle ausgeguckt. „Wenn, dann sollte der Standort attraktiv sein. Das Panorama dort mit Breitenstein und Teck ist unschlagbar – der Platz ist ein richtiges Sahnestück“, meinte Züfle. Ein weiteres Argument ist für ihn der relativ kurze Weg ins Städtle. Deshalb habe die Verwaltung die Alternative an der Lindachsporthalle verworfen. „Für Nutzer von Wohnmobilen gibt es einschlägige Portale. Es wäre schön, wenn Weilheim darin auftauchen würde“, bekannte sich der Rathauschef als Verfechter der Idee.

Stadtrat Siegfried Lehmann, der im Januar mit seinem Vorschlag den Stein ins Rollen gebracht hatte, trat nun auf die Euphoriebremse: „Ich habe geschluckt, als ich den Betrag gesehen habe. Ich bin von 15 000 Euro ausgegangen und dachte, das amortisiert sich in fünf bis sechs Jahren.“ Stadtrat Bernd Kautter interessierte sich dafür, ob sich die Einrichtung derartiger Stellplätze durch die eingebauten Münzzähler zumindest in Teilen rechnen könnte oder aber dauerhaft Kosten verursacht. Hartmut Hummel lobte das Konzept: „Der Standort ist gut.“ Zudem gebe es wenige Hotels in Weilheim. Martin Pfauth gab hingegen zu bedenken, dass der Parkplatz eine der dunkelsten Ecken in der Stadt sei. Karl Mohring begrüßte das Konzept „grundsätzlich“, stieß sich aber an den Kosten. Auf die Stadt werde auch die Pflege zukommen. Er regte deshalb an, eventuell die Gastronomie als Profiteur ins Boot zu holen. Kurz und bündig fiel dagegen der Kommentar von Albrecht Narr aus: „25 000 Euro sind für mich in der derzeitigen Lage nicht drin.“

Züfle kündigte an, das Thema zu gegebener Zeit inklusive anfallendem Pflegeaufwand noch einmal aufzubereiten.