Lokales

Schulische Netzwerke

Verwaltung legt Medienentwicklungsplan vor

Die Vernetzung der Kirchheimer Schulen bekommt eine ganz neue Dimension: Eine einzige Firma soll künftig die Computernetzwerke der einzelnen Schulen betreuen. Stadt und Schulen erhoffen sich davon Synergieeffekte und die Entlastung der bisherigen Betreuer.

Kirchheim. Die Ausschreibung der Netzwerkbetreuung ist ein Ergebnis der Medienentwicklungsplanung, die Gerhard Gertitschke, der Leiter des Amts für Bildung, Kultur und Sport im Gemeinderat vorstellte. Außer der Betreuung der Netzwerke sollen Computer und multimediales Zubehör künftig auch gebündelt von der Stadtverwaltung beschafft werden. Bei größeren Auftragsmengen lassen sich somit wohl günstigere Preise aushandeln.

Sparen will die Stadt Kirchheim aber nicht nur durch gemeinsames Beschaffen von Geräten und gemeinsames Betreuen von Netzwerken. Vielmehr hat die Stadt schon beim Medienentwicklungsplan gespart, weil sie ihn nicht nach außen vergeben hat. Kosten von 90 000 Euro waren für diese Planung einmal veranschlagt. Stattdessen hat das Amt für Bildung, Kultur und Sport die Me­dien­entwicklungsplanung selbstständig erarbeitet – zusammen mit den städtischen Schulen und der Kreismedienstelle. Zur Planung gehörten die Bestandsaufnahme der Ausstattung mit Hard- und Software sowie der Netzwerke und eben auch Ideen für den künftigen Umgang mit Beschaffung und Betreuung.

Den Bedarf an neuen Geräten soll die Stadtverwaltung jedes Jahr gemeinsam mit den Schulen ermitteln. Im laufenden Jahr werden bereits vier Schulen für insgesamt 60 000 Euro teilweise mit neuen Rechnern und Servern ausgestattet: die Grundschule Nabern, die Alleenschule, die Freihof-Realschule und die Raunerschule.

Der Kirchheimer Gemeinderat hat die entsprechenden Beschlüsse zur Medienentwicklungsplanung an den Schulen einstimmig gefasst. Vorausgegangen war ein Antrag von Klaus Buck im Namen der CDU-Fraktion, demzufolge jede Schule ein eigenes Konzept mit pädagogischer Begründung für die Medienanschaffung hätte vorlegen sollen. Hans Gregor (SPD) hielt dagegen, dass es an allen Schulen Bildungspläne mit pädagogischen Konzepten gebe: „Die Schulen wissen, was sie in Informatik zu tun haben.“ Dr. Thilo Rose verdeutlichte, dass es der CDU-Fraktion nicht um die Informatik gehe, sondern um eine „Begründung der Schulen, welche Hard- und Software sie jeweils benötigen“ – so wie dies bei den Kreisberufsschulen auch der Fall sei.

Gerhard Gertitschke stellte fest, dass genau diese Begründungen in der Medienentwicklungsplanung bereits enthalten sind. Der CDU-Antrag auf zusätzliche Konzeptionen fand denn auch nur acht Ja-Stimmen und wurde somit mehrheitlich abgelehnt.