Lokales

Teilen statt besitzen

Mit dem „Kirchheimer Marktplatz für gute Geschäfte“ haben die Macher den Nerv der Zeit getroffen. Längst setzen viele Menschen darauf, Dinge mit anderen zu teilen. Oder sie zu nutzen, anstatt sie zu besitzen. Sei es beim Carsharing, auf Musikplattformen wie „Spotify“ oder beim Übernachtungsportal „Airbnb“. „Share Economy“ heißt dieses Prinzip. Es geht davon aus, dass sich der Wohlstand für alle erhöht, wenn untereinander geteilt wird. Genau das ist beim „Marktplatz für gute Geschäfte“ geschehen. Unternehmen stellen die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter für Projekte gemeinnütziger Organisationen zur Verfügung. Oder verleihen den Firmentransporter, der sonntags ohnehin ungenutzt auf dem Parkplatz herumstehen würde. Die Organisationen investieren Zeit, indem sie beim nächsten Firmenfest Kinderschminken anbieten, oder revanchieren sich, indem sie Plätze im Kinderferienprogramm der Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Alle profitieren. Und das, ohne dafür einen Cent bezahlt zu haben.ANTJE DÖRR