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„Uns macht das Lesen der Zeitung viel Spaß“

Zur Halbzeit des Leseprojekts „Zeitung in der Schule“ haben manche „ZiSch“-Klassen bereits eine Zwischenbilanz gezogen

Halbzeit bei „Zeitung in der Schule“: Seit Anfang November lesen 360 Schüler aus 17 S chulklassen rund um die Teck regelmäßig den Teckboten. In einigen der „ZiSch“-Klassen gab es bereits eine Zwischenbilanz.

„Uns macht das Lesen der Zeitung viel Spaß“

Kirchheim. Fast alle loben das Zeitungsleseprojekt. „Man kriegt viel mit, was in der Welt passiert. Man kann bei wichtigen Themen mitreden. Man lernt etwas und steigert sein Allgemeinwissen“, schreibt Rainer aus der 9c der Freihof-Realschule. Besonders kritisch setzt sich Diana aus seiner Parallelklasse 9b mit der Mediennutzung vieler Jugendlicher auseinander: „Durch ,Zeitung in der Schule‘ ist es den Schülern endlich möglich, wieder Bildung zu bekommen, da ja fast alle wahrscheinlich zu

Ha

use fernsehen oder nur am PC spielen.“ Ihre Klassenkameradin Rahel sieht das so ähnlich, bezieht aber die Erwachsenen mit ein: „Beim Lesen einer Zeitung muss man sich konzentrieren, um den Text zu verstehen. Beim Fernsehen ist man oft abgelenkt und vergisst die aufgenommenen Informationen meist wieder schnell.“

Es gibt aber auch kritische Töne. So schreibt Daniel aus derselben Klasse: „Ich weiß nicht. Ich find‘s eher nicht sinnvoll.“ Seine Begründung ist allerdings etwas ungewöhnlich. Er zweifelt nämlich vor allem deshalb am Nutzen des Projekts, „weil ich zu

Hause schon drei Zeitungen habe“.

Unter diesen Umständen ist die Kritik wohl berechtigt. Andere Schüler berichten aber vom genauen Gegenteil – Janath etwa aus der 8b der Alleenschule: „Ich finde es sinnvoll, weil ich viele Informationen über die Welt kriege und weil ich viele neue Wörter kennenlerne. Zu Hause haben wir keine Zeitung.“ Sophie aus der 8a der Alleenschule weiß ebenfalls, dass Tageszeitungen nicht überall verbreitet sind: „Ich finde es gut, weil in manchen Familien keine Zeitung gelesen wird. Im Teckboten stehen sehr interessante und wichtige Sachen, die man wissen muss.“ Leonie aus der 9b der Freihof-Realschule wird in diesem Fall ganz konkret: „Man erfährt, was gerade passiert, zum Beispiel etwas über Stuttgart 21, oder was unsere Kanzlerin gerade macht. Durch die Zeitung weiß man auch, wie das Wetter wird, wer gestorben ist oder welche Job-Angebote es gibt.“

Gleich als ganze Klasse hat sich die 7b der Raunerschule zu Wort gemeldet. „Wir fanden an der Zeitung praktisch, dass viele wichtige Sachen drin stehen“, schreiben sie, ohne die negativen Punkte zu verschweigen: „Wir fanden es unpraktisch, dass sie zu groß war für unsere Schulbank.“ Und noch etwas Wichtiges haben die Siebt­klässler festgestellt: „Es gibt auch Artikel, die für uns nicht interessant sind.“ Das trifft nämlich garantiert auf alle Leser zu. Nicht alles ist für jeden interessant, und das muss es auch gar nicht sein. Wesentlich ist vor allem das Fazit der 7b: „Uns macht das Lesen der Zeitung viel Spaß.“