Lokales

Wie das schwere Gewitter entstand

Beim Unwetter am 28. Juli zog eine Gewitterfront mit verheerenden Auswirkungen südlich des Schutzgebietes des Rems-Murr-Kreises über die Landkreise Esslingen, Reutlingen und Tübingen bis zur Ostalb. Eine weitere bedrohliche Front zog von südwestlicher Richtung über das Schutzgebiet in Richtung Schwäbisch Hall. „Dies waren zwei getrennte Gewitterzellen, die zu Beginn, was die zentralen Hagelfaktoren, nämlich große Feuchtigkeit und kräftige Aufwinde, angeht, vergleichbar stark waren“, erklärt der meteorologische Projektleiter Dr. Hermann Gysi von Radar-Info in Karlsruhe. „Die geimpfte nördliche Zelle hat sich über dem Schutzgebiet kaum noch verändert, eher abgeschwächt und wenig Hagel gebildet – erst im Landkreis Schwäbisch Hall hat sie wieder zugelegt. Dagegen hat sich die nicht geimpfte südliche Zelle rasch kräftig weiterentwickelt – mit den bekannten Folgen. Es deutet daher vieles darauf hin, dass die Hagelabwehr sehr wirkungsvoll war.“ Im Rems-Murr-Kreis konnten die beiden Flugzeuge somit größere Schäden verhindern. Lediglich im Bereich Ludwigsburg, Steinheim bis Aspach kam es zu Hagel mit Korngrößen von bis zu 1,5 Zentimetern Durchmesser. Von dort wurden jedoch keine großflächigen Schäden gemeldet. Landrat Johannes Fuchs resümiert: „Einmal mehr haben die Hagelflieger die Obst- und Weinbauern, Haus- und Autobesitzer vor Schlimmerem bewahrt.“ pm