Daulaus
Die schwäbische Küche gilt als bodenständig, gemeinhin eher deftig oder auch „rezent“. Egal, was auf den Tisch kommt, wichtig ist in der Regel, dass „gnuag Soß“ den Speisezettel bereichert. Und die darf vieles sein, nur eines nicht: daulaus. Auf „daulause“ – also fade – Kost reagiert der Schwabe von Kindesbeinen an mit Abneigung. Was dagegen hilft, ist der beherzte Griff zum Salzfässchen oder – noch besser – zum lange Zeit in schwäbischen Küchen allgegenwärtigen Maggi-Fläschchen. In Sachen Würze nimmt die schwäbische Zunge durchaus Nuancen wahr. Ist ein Gericht nicht völlig „daulaus“, so ist es häufig zumindest „leis“.