FCT-Autoren fuhren beim Regionalen Filmfestival Preise ein
„Daumen“ der Jury sorgte für Spannung

Auch wenn der Landesverband Baden-Württemberg im Bundesverband Deutscher Filmautoren (BDFA) als Veranstalter fungierte, ging es diesmal geradezu familiär zu. Es hatte zwar die gesamte Region Alb-Filder-Schwarzwald zum Herbst-Festival eingeladen, aber mit Wettbewerbsfilmen dabei vertreten waren nur der Reutlinger Filmclub und der das Festival ausrichtende Filmclub Teck.

Das sollte der Qualität des Gezeigten keinen Abbruch tun und für Spannung war zudem reichlich gesorgt. Schließlich fieberten die Filmautoren der Entscheidung der fünfköpfigen Jury unter der Leitung von Lutz Schulze aus Weilheim

, dem stellvertretenden Clubleiter des FCT, entgegen. Wie würden die arbeitsintensiven Produktionen ankommen? Wie reagiert das Publikum? In welche Richtung zeigt der „Daumen“ der Jury?

Proppenvoll war es im Clubraum auf dem Dettinger Guckenrain, als FCT-Clubleiter Helmut Kohlhammer die Gäste willkommen hieß. Und auch im ein Stockwerk höher gelegenen Saal der Katholischen Kirchengemeinde, in dem die Jury-Besprechung erfolgte sowie für das leibliche Wohl gesorgt war, musste zusätzlich bestuhlt werden. Während der Veranstalter strahlte, war bei den Autoren noch ernste Miene angesagt, hatte Lutz Schulze doch den Beschluss auf Landesebene umzusetzen, die Jury möge generell strenger bewerten. Na denn. Zuvor wurde aber mit insgesamt elf Filmen ein breites Spektrum der unterschiedlichen Genres geboten. Dazu gehörte viel Lokalkolorit, die Kunst spielte eine Rolle und Fantasie durfte auch nicht fehlen. Der Lohn aus FCT-Sicht dafür: vier zweite Preise samt Weitermeldung auf Landesebene und zweimal ein dritter Rang.

Mit einem zweiten Preis und der Weitermeldung bedacht wurde „DiMiDo“ von Peter Markotschi, eine emotionale Hommage an ein historisches Karussell, das es so nie wieder geben wird. In die Luft gegangen ist Josef Pettinger mit „Anatolian Balloons“, die über Kappadokien schwebten. Für die eindrucksvollen Bilder aus dem Herzen Anatoliens gab es ebenfalls einen zweiten Preis und die Weitermeldung zum Landeswettbewerb.

Einen „Dialog der Generationen“ hat Karl-Heinz Kosmalla mit der Kamera festgehalten: Computerkurs für Senioren mit Hilfestellung durch Schüler. Das Ganze locker und spritzig gemacht, wurde mit einem zweiten Preis und der Weitermeldung belohnt. Über dieselbe Kombination freuen sich Barbara und Hartmut Ibsch, deren „Runder Rost“ innerhalb nur einer Minute das Entstehen einer Kugel aus Metall zeigt. Der schnelle Schnitt ist auf eine selbst am PC „komponierte“ Musik abgestimmt.

In die Sparte Reisefilm gehören die „Trümmelbach-Fälle“, die Siegbert Limmer in der Schweiz mit der Kamera festgehalten hat. „Ehrenhalber“ darf sich FCT-Autor Werner Rothen­öder Lokomotivführer nennen. Der Verleihung des Titels ist eine kurze, im Film festgehaltene Fahrt mit der Dampflok vorausgegangen. Beide Filme erhielten einen dritten Preis. Die Autoren könnten aber beim nächsten Regionalwettbewerb mit entsprechenden Veränderungen erneut damit antreten.

Die Filme, die den Sprung auf die Landesebene geschafft haben, werden im November bei der 28. Videografika in Untermarchtal zu sehen sein. Nur bis zum 24. Oktober muss man warten, um weitere interessante Amateurfilme sehen zu können. Dann veranstaltet der FCT eine Filmmatinee in Kirchheim. Sie beginnt bei freiem Eintritt um 11 Uhr in den Central-Lichtspielen in der Dreikönigstraße.