Kirchheim. „Das Amt des Bundespräsidenten ist beschädigt“, betont Norbert Krumm aus Kirchheim. Das Verhalten des „Ziehkindes von Frau Merkel“ sei einem Staatsoberhaupt
Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel hinter dem Präsidenten steht und sich zur Kredit- und Medienaffäre in Zurückhaltung übt, ist für den Kirchheimer verständlich. „Aber ich würde mir trotzdem eine Stellungnahme von ihr wünschen und dass sie nicht nur den Regierungssprecher vorschickt.“ Das Fernseh-Interview mit den Journalisten Ulrich Deppendorf und Bettina Schausten, das am vergangenen Mittwoch ausgestrahlt wurde, hat der Kirchheimer gespannt verfolgt. „Wulff hat auf die Tränendrüse gedrückt und versucht, Menschliches rüberzubringen“, sagt Norbert Krumm. „Das war nicht überzeugend. Außerdem sind viele Fragen offen geblieben.“
Für den Kirchheimer steht eines jedenfalls fest: Der von SPD und Grünen im vergangenen Jahr für das Amt des Bundespräsidenten nominierte Joachim Gauck wäre „auf alle Fälle der bessere Mann“ gewesen.
Santino Adornetto aus Kirchheim sieht das ganz anders: Christian Wulff habe seine Arbeit als Bundespräsident immer gut gemacht. „Das Darlehen ist doch kein Grund zur
„Peinlich“ findet Dieter Gützlaff aus Kirchheim die Kredit- und Medienaffäre um den
Dieter Gützlaff ist deshalb sicher: „Joachim Gauck wäre als Bundespräsident besser gewesen.“ Wulff solle nun die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.
Das fordert auch Anne-Kathrin Faiss aus Reudern: „Man kann diesem Menschen nicht
Die 31-Jährige, die an einem Stand auf dem Kirchheimer Markt Gemüse und Blumen verkauft, erlebt dieser Tage viele Kunden, die sich zur Wulff-Affäre äußern und deshalb „sauer und verbittert“ sind. Sie würden sich darüber aufregen, dass „man Präsident sein muss, um einen günstigen Kredit zu bekommen“. Außerdem schwinde das Vertrauen der Menschen in die Politik durch solche Affären immer mehr.
Für Anne-Kathrin Faiss ist es zudem nicht tragbar, „dass der Präsident die Sternsinger empfängt und eine heile Welt vorspielt“, fügt sie hinzu. „Wer ein Mal lügt und betrügt, dem gebe ich keine Chance mehr.“
Auch für Karin Stammer aus Kirchheim hat der Präsident jegliches Vertrauen verspielt. Im Fernseh-Interview habe er hilflos gewirkt. Und sein Anruf bei Bild-Chefredakteur Kai
Sie fand es im Übrigen schon im vergangenen Jahr blamabel, als Wulff drei Wahlgänge benötigte, um Bundespräsident zu werden. Joachim Gauck wäre für die Kirchheimerin der bessere Kandidat gewesen. „Wulff kommt immer so lasch rüber. Seine Arbeit hat mich nie richtig überzeugt.“
Der Bundespräsident sollte ein Vorbild für alle Menschen in Deutschland sein, betont