Interview Was bedeutet das frühe Aus des deutsche Nationalteams bei der Fußball-WM in Frankreich für die Basis im Frauenfußball? Beim Tag des Mädchenfußballs in Oberensingen hat Reimund Elbe mit Sandra Grill gesprochen, Bezirks-Beauftragte für Frauen- und Mädchenfußball.
Welche Folgen hat das frühe Aus der DFB-Frauen bei der WM in Frankreich für die Basis?
Ein Erfolg wäre sicherlich ein positiver Anstoß auch für den Frauenfußball hier im Bezirk gewesen. Ein besseres Abschneiden des deutschen Teams hätte dem Frauen- und Mädchenfußball an der Basis auf jeden Fall einen neuen Anschub gegeben. Allerdings glaube ich nicht, dass dieses Viertelfinal-Aus zu einem weiteren Rückgang der Teams führt. Dazu sind wir aktuell bezüglich der Teamzahlen zu stabil.
Wie sieht‘s generell aus für den Frauen- und Mädchenfußball in Württemberg und im Bezirk?
Es muss an der Basis wieder viel mehr getan werden. Es kann nicht ausschlaggebend sein, ob unser Team bei einer WM für Impulse sorgt. Wir brauchen deshalb wieder dringend mehr aktive und engagierte Vereine und auch engagierte Einzelpersonen im Frauenfußball, um wieder an die erfolgreichen Zahlen von vor rund zehn Jahren anzuknüpfen. Wir dürfen nicht noch weiter abrutschen, was die Anzahl der Teams in Württemberg betrifft. Zwar sind wir auf einem guten Weg, haben den teilweise starken Rückgang an Teams stark abgebremst, aber natürlich wollen wir den Trend möglichst schnell ins Positive umkehren.
Wie stark erleichtert sind Sie, dass der Negativtrend etwas an Dynamik verloren hat?
Sehr erleichtert. Die Angst, dass es womöglich im Frauen- und Mädchenfußball irgendwann einmal fast gar keine Teams mehr gibt, war bei mir schon da. Doch wir haben den Negativtrend gestoppt. Das zählt. Jetzt muss es wieder besser werden.