Kirchheim. Thema der Tagung waren „Fibromyalgie“ (Faser und Muskelschmerz) sowie „Schmerzkrankheiten der Muskulatur“. Als Referent konnte Dr. Peter Trunzer, Chefarzt für Onkologie und Schmerztherapie der Kraichgauklinik Bad Rappenau gewonnen werden. Kreis-Frauenvertreterin Antje Maskos aus Weilheim und der Kreisverbandsvorsitzende Klaus Maschek begrüßten den Referenten, die Frauenvertreterinnen und die weiteren Gäste.
Dr. Trunzer führte aus, dass Fibromyalgie und verwandte Schmerzerkrankungen oft mit Depressionen, Schlafstörungen, Erschöpfung und Ängsten verknüpft seien. Auch berufliche Stressfaktoren können Auslöser von Schmerzerkrankungen sein. So entstehe manchmal die Meinung, es handle sich um psychiatrische oder psychosomatische Erkrankungen. Der Patient mache aber die Erfahrung, dass eine rein psychiatrische oder psychosomatische Behandlung wenig hilfreich sei. Aus seiner Erfahrung heraus werde den Betroffenen am ehesten ein sogenanntes „bio-psycho-soziales Konzept der Schmerztherapie“ gerecht. Hier würden Körper, Seele und soziales Umfeld in die gemeinsame Strategie einbezogen. Es werde davon ausgegangen, dass chronische Schmerzerkrankungen durch mehrere Risikofaktoren bedingt seien: die körperliche, die psychische und die soziale Ebene. Ziel sei es, Schmerzpatienten zu befähigen, mit ihrer Krankheit umzugehen und zu lernen, dass sie dieser nicht mehr machtlos ausgeliefert seien.
Nach diesem Vortrag unterhielt Dr. Trunzer die Besucherinnen als Kabarettist. Seine Auftritte, mal als „Halbgott in Weiß“, als „Alphornist“, Schokoladenliebhaber oder als Sänger, sich selbst mit der Gitarre oder dem Akkordeon begleitend, waren im wahrsten Sinne des Wortes eine „Musik-Humor-Therapie, mit der Dr. Peter Trunzer übrigens auch regelmäßig für seine Patienten in der Klinik als „Der singende Chefarzt“ unterhält. pm