Zum Artikel „AfD besucht Terror-Mufti“ vom 8. März
Laut Teckbote ist also Ahmad Hassun nicht der Groß- sondern der Terror-Mufti von Syrien. Ich freue mich über derart offensichtliche Propaganda, da sie auch eher schlecht informierten Kreisen die Chance gibt, die perfiden Tricks der westlichen Mainstreammedien zu durchschauen.
Ahmad Hassun soll laut Bericht 2011 westlichen Ländern im Falle einer militärischen Einmischung mit Selbstmordattentätern gedroht haben. Tatsächlich hat er damals nur davor gewarnt, dass Selbstmordattentate verübt werden könnten, wenn sich der Westen zur Bombardierung Syriens oder des Libanons entschließen würde. Gewaltandrohung würde auch schlecht zum Großmufti passen, da dessen Aufgabe auch darin besteht, die verschiedenen Glaubensrichtungen in die syrische Gesellschaft zu integrieren. Die strikte Trennung von Religion und Staat ist einer der Hauptgründe, warum die verschiedensten Glaubensrichtungen auch nach sechs Jahren immer noch gemeinsam für die syrischen Streitkräfte gegen islamistische Söldnerbanden kämpfen, obwohl diese Dschihadisten weiterhin fleißig von den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien, Katar, Deutschland und noch einigen mehr unterstützt werden.
Wenn sich nun ausgerechnet CDU, SPD und Grüne vehement dagegen aussprechen, dass man Syrien besucht und mit den Offiziellen spricht, dann würde ich, um mal deren Wortwahl aufzunehmen, eher im Bezug auf das Verhalten dieser Parteien von widerlich und ekelhaft sprechen. Es liegt mir fern, die AfD zu verteidigen. Ihre Herangehensweise, mit statt über andere zu reden, sollte aber jeder Bürger gutheißen können. Wenn sich jemand für Frieden und Völkerverständigung einsetzt, sollte das wer und wie zweitrangig sein.
Stefan Kromer, Kirchheim