Die Punktehatz geht weiter. Am morgigen Feiertag steht der 13. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga auf dem Programm. Im Verfolgerduell um den Kontakt zur Spitze ist der VfL Kirchheim beim Tabellensechsten 1. FC Donzdorf zu Gast. Obwohl die Teckstädter seit sieben Spieltagen ungeschlagen sind, ist die Freude im VfL-Lager nicht überschäumend. Der Abstand zum Tabellenzweiten TSV Köngen beträgt schon zehn Zähler, zu Spitzenreiter Frickenhausen sind es sogar 13 Punkte.
Vorwürfe kann der Kirchheimer Abteilungsleiter Oliver Klingler eigentlich niemandem machen. Schuld an der durchwachsenen Saison bisher ist die Verletzungsmisere. Sechs Langzeitverletzte, nun fallen mit Ben Brenken (Rote Karte), Andreas Elsässer (Gelb-Rot), Timo Mader (Gehirnerschütterung) und Dominik Cseri (Muskelfaserriss) vier weitere Spieler aus. Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter Marcel Helber, der mit einer Erkältung kämpft. „Für Donnerstag stehen mir 14 Feldspieler zur Verfügung“, klagt VfL-Trainer Michel Forzano, der notgedrungen seit ein paar Wochen regelmäßig selber mitspielt. Wichtigste Gesprächspartner sind für ihn zurzeit die A-Junioren-Trainer. Doch auch dortige Anleihen sind nicht unproblematisch. „Wir müssen aufpassen, dass unsere Junioren in ihren Ligen nicht zu stark geschwächt werden“, sagt der VfL-Coach.
Der TV Neidlingen steht zwei Plätze hinter dem VfL auf Platz sieben. Sieben Punkte holte die Mannschaft in den vergangenen drei Partien. Das spielfreie Wochenende hat nach zwei englischen Wochen offenbar richtig gut getan. „Wir konnten uns gut erholen“, ist Spielertrainer Patrick Kölle zufrieden. Nun hofft er, dass seine Jungs trotz der Außenseiterrolle im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Köngen richtig heiß sind. Die Gäste sind neben dem 1. Frickenhausen die einzige Mannschaft, die auswärts ungeschlagen ist. „Köngen zählt für mich zu den besten Teams der Liga“, stellt Kölle fest, glaubt aber dennoch an die Chance: „Wir müssen versuchen, unsere eigenen Stärken einzubringen, dann können wir für eine Überraschung sorgen.“ Bis auf den langzeitverletzten Felix Mezger, der bisher erst ein Spiel bestritt, ist die Mannschaft komplett.
Nur einen Punkt aus den letzten sechs Spielen ist dagegen die ernüchternde Bilanz der SGEH. Die Elf von Trainer Dieter Hiller steht mit nur sieben Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. Auf der Berghalbinsel verliert allerdings niemand die Nerven. „Wir arbeiten in Ruhe weiter. Unser Trainer macht einen guten Job“, sagt SGEH-Abteilungsleiter Sven Laderer, der sich mit einer ungewohnten Rolle anfreunden muss. In der vergangenen Runde war die SGEH nie schlechter als Platz sechs.
Nach den Abgängen einiger Leistungsträger droht plötzlich Abstiegskampf. „Dass sich der Umbruch so schwierig gestaltet, damit hatten wir nicht gerechnet“, räumt Laderer ein. Im Abstiegsduell beim Tabellenvorletzten TSV RSK Esslingen zählen nur drei Punkte, will man Anschluss ans gesicherte Mittelfeld halten. Die Begegnung wurde aus Witterungsgründen auf den Kunstrasenplatz in Wäldenbronn (Schulzentrum Nord) verlegt.