Appell vom Landeschef AfD-Spitzenkandidat und Landeschef Jörg Meuthen würde Günter Lenhardt gerne von allen politischen Aufgaben in der Partei entbinden. Auf den Wahlverlauf hätte dies allerdings keinerlei Auswirkungen. Lenhardt ist von den Delegierten seiner Partei als Kandidat aufgestellt, er hat der Kandidatur zugestimmt und wurde vom Kreiswahlausschuss am 19. Januar als Bewerber für die Wahl zugelassen. Sein Name bleibt damit auf jeden Fall auf dem Stimmzettel. Jede Stimme, die er bis zum Wahlabend am 13. März erhält, zählt. Kein Nachrücken möglich „Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt kein Zurück mehr“, sagt der Leiter des Kreiswahlamts im Esslinger Landratsamt, Klaus Neckernuss. Ein Nachrücken von Ersatzbewerbern ist auch im Falle von Krankheit oder Tod nur bis zur Feststellung der Kandidaten und deren Zulassung durch den Kreiswahlausschuss möglich. Die Wahl hat begonnen Die Landtagswahl läuft bereits. Das Esslinger Landratsamt hat vor knapp zwei Wochen die Wahlunterlagen an die Städte und Gemeinden verschickt. „Die Briefwahl ist in vollem Gange“, sagt Kirchheims Wahlamtsleiter Jochen Schilling. Mehr als 2 600 Kuverts wurden schon verschickt. Einige davon warten im Rathaus bereits darauf, am Wahltag geöffnet zu werden. Mandat auch ohne Partei Auch für den Fall, dass Lenhardt von allen politischen Ämtern entbunden oder von seiner Partei ausgeschlossen würde, hätte das keine Auswirkungen auf einen möglichen Einzug in den Landtag. „Er steht auf dem Stimmzettel und wäre gewählt, egal, ob er einer Partei angehört oder nicht“, stellt Landeswahlleiterin Christiane Friedrich klar. Gesetzt den Fall, Lenhardt erhielte genügend Stimmen für einen Einzug ins Parlament, bliebe nur noch ein Schritt, der das verhindern könnte: Er nimmt die Wahl nicht an. bk
„Die Briefwahl ist in vollem Gang“