Dettingen. Pünktlich zum Ostermontag wurde das sechste Ei gelegt. Derzeit wird rund um die Uhr gebrütet. Meistens macht das die Mutter, die von ihrem Mann gut versorgt wird mit Mäusen. Doch ab und zu muss auch sie die Flügel bewegen und eine Runde fliegen. Dann übernimmt das Männchen das Warmhalten der Eier.
Ob es sich um dasselbe Turmfalkenpaar handelt wie im vergangenen Jahr, ist unklar, denn die Falken sind nicht beringt. Sie werden etwa 28 bis 30 Tage brüten, bis der erste Falke schlüpft. Anschließend kommt täglich der nächste. Und dann gibt es wirklich viel zu tun für den Vater, der für das Herschaffen des Futters verantwortlich ist. Die Mutter muss zunächst einmal die Kleinen warmhalten. Wenn sie größer werden, nimmt auch ihr Appetit zu, und die Eltern müssen ständig Mäuse fangen.
Wer schon einmal Turmfalken dabei zugesehen hat, wie sie über die Felder und Wiesen fliegen und ab und zu in der Luft mit den Flügeln rüttelnd stehen bleiben und nach unten sehen, der kann verstehen, dass das nicht so einfach ist. Viele Fangversuche sind vergeblich, bis endlich einmal einer gelingt. Da drückt selbst der Dettinger NABU ein Auge zu, wenn sich ein Turmfalke einen Singvogel greift.
Wer sehen möchte, was sich bei der Familie Turmfalk tut, kann dies auf zweierlei Arten tun: Entweder schaut man im Internet auf http://www.evkidettingen-teck.de nach oder man begibt sich ins Dettinger Buchcafé neben der Kirche Sankt Georg in Dettingen. Dort kann man auf einem Bildschirm das Geschehen im Nistkasten live verfolgen und nebenbei ein Tässchen Kaffee trinken. hs