Basketball
Die Hoffnung stirbt nach der Pause

Basketball Der Tabellenzweite aus Hamburg findet gegen die Knights lange nicht ins Spiel. Dennoch haben die Ritter beim 65:80 nicht die Mittel, diese Chance zu nutzen.

Die Negativserie setzt sich fort, auch wenn das am Samstag keinen ernsthaft überraschte. Gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg waren Kirchheims Zweitligabasketballer bei ihrer vierten Niederlage in Folge nur im Anfangsviertel und gegen Ende ein ebenbürtiger Gegner. Die Hanseaten zeigten sich beim 80:65 abgezockt und jederzeit in der Lage, starke Phasen der Gastgeber zu kontern. Mit 26 Punkten sorgte Center Keith Rendleman für den Kirchheimer Topwert des Abends, nur noch übertroffen von Hamburgs Andrew Barham, der bei seinen 28 Punkten fünf Dreier erzielte.

Die Knights waren sichtlich bemüht, die katastrophale erste Hälfte gegen Heidelberg vergessen zu machen. Dank einer intensiven Verteidigung blieb Kirchheim lange im Spiel. 16:15 stand es nach den ersten zehn Minuten. Dass es in dieser Phase nicht zu mehr reichte, lag am fehlenden Wurfglück. Allerdings ließen auch die Gäste reihenweise beste Chancen liegen. Beide Teams hatten Schwierigkeiten ihren Rhythmus zu finden. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Ritter lange mit. Bis Hamburgs Spielmacher Cha Cha Zazai, der nach zwei Fouls früh eine Auszeit nehmen musste, plötzlich Mittel und Wege fand. Beim 37:27 war der Vorsprung der Hamburger zum ersten Mal zweistellig. Keith Rendleman sorgte dann mit Ablauf der Uhr für eine Ergebniskorrektur.

„Wir waren in der ersten Hälfte eigentlich gut im Spiel, haben aber viel zu häufig beste Wurfgelegenheiten liegen lassen,“ ärgerte sich Knights-Coach Mauricio Parra. Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Towers dann endgültig das Heft in die Hand. Beau Beech und Andrew Barham sorgten mit sicheren Distanzwürfen dafür, dass der Tabellenzweite auf jede erfolgreiche Kirchheimer Aktion eine schnelle Antwort wusste. Die Knights dagegen zeigten Nerven, leisteten sich in der Offensive viele Ballverluste und lagen Ende des dritten Viertels mit 39:58 zurück.

Ganz war es das allerdings noch nicht. Mehr als 1 000 Zuschauer in der Kirchheimer Halle peitschten ihre Mannschaft in der Schlussphase nach vorne, und die witterte zumindest eine kleine Chance. Näher als auf elf Zähler kamen die Ritter gegen einen Gegner, der vom Aufstieg träumt, aber nicht mehr heran. „Die Jungs haben sich nie aufgegeben, unsere Körpersprache war heute eine andere“, meinte Parra. „Leider haben wir es trotzdem nicht geschafft, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“ Durch die Niederlage verlieren die Knights in der Tabelle weiter an Boden. Am Wochenende steht nun ein Doppelspieltag auf dem Programm. Am Freitag heißt das Ziel Gelsenkirchen, wo mit Schalke ein Aufsteiger aus dem Tabellenmittelfeld wartet. Schon zwei Tage später kommt der noch immer ungeschlagene Tabellenführer aus Chemnitz in die Sporthalle Stadtmitte. Spielbeginn ist um 17 Uhr.cs