Es war die bisherige Rekordkulisse in der neuen Nürnberger Arena: Mehr als 2000 Zuschauer hofften am zweiten Weihnachtstag auf einen Heimsieg der Falken, die ihre letzten drei Partien gewonnen hatten, doch die Gäste aus Kirchheim erwiesen sich diesmal als Spielverderber. Nach dem hauchdünnen 79:74-Erfolg der Knights im Weihnachtsspiel am Freitag gegen Karlsruhe benötigten Mannschaft und Fans auch in Nürnberg starke Nerven bis zum Schluss.
Der Tabellenfünfte aus Franken und die zwölftplatzierten Schwaben – von einer tabellarischen Zweiklassen-Gesellschaft war über 40 Minuten wenig zu sehen. Zwei Teams auf Augenhöhe, eine ständig wechselnde Führung, am Ende gab die aggressive Kirchheimer Verteidigung den Ausschlag in einem Spiel, in dem beide Mannschaften offensiv über weite Strecken glücklos agierten. Im entscheidenden Moment konnte sich Kirchheims Coach Igor Perovic vor allem auf seine beiden Routiniers Ty Nash und Richie Williams verlassen, die in der Crunchtime Verantwortung übernahmen.
Nach 14 Spieltagen in der Pro A geht es in der Tabelle so eng zu wie lange nicht mehr. Für die Knights heißt das: Nach sieben Siegen und sieben Niederlagen geht es mit einer ausgeglichenen Bilanz ins neue Jahr. Positiv aus Kirchheimer Sicht: Die Zeiten, in denen sich die Ritter beim Start vom Gegner überraschen ließen, scheinen vorbei zu sein. Beide Teams begannen ruhig und konzentriert, ohne dass sich eine Mannschaft einen
Kirchheims Führung wuchs auf neun Punkte an. Doch wie so oft in dieser Saison brachten Nachlässigkeiten den Gegner wieder zurück. Die Falcons suchten nun verstärkt den Zug zum Korb und sorgten mit viele Punkte von der Freiwurflinie wieder für ein völlig offenes Spiel.
In der spannende Schlussphase vor prächtiger Kulisse lag der größere Druck bei den Gastgebern. Dreimal in Folge glichen die Falcons die Kirchheimer Führung wieder aus. Doch die Ritter behielten die Nerven und erarbeiteten sich auch dank einer hochprozentigen Freiwurfquote an diesem Tag den entscheidenden Abstand, den Richie Williams mit den beiden letzten Punkten von der Linie ins Ziel brachte.
„Ein sehr wichtiger Sieg für uns“, zeigte sich Kirchheims Headcoach Igor Perovic nach dem zweiten Erfolg seiner Mannschaft innerhalb von vier Tagen erleichtert. „Nürnberg ist ein Top Team. Wir haben uns die Punkte hart verdient“, fand Perovic. „Es war kein schönes, aber ein hartes und umkämpftes Spiel.“ Weiter geht es für die Knights im neuen Jahr: Am 3. Januar um 19:30 Uhr ist Tabellenführer Rasta Vechta zu Gast in der Sporthalle Stadtmitte. bk/cs